Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Paralympics 2016: Politik überschattet Paralympics-Start - Zwillinge holen Medaillen

Paralympics 2016

Politik überschattet Paralympics-Start - Zwillinge holen Medaillen

    • |
    Carmen Brussig (weiß) und ihre Zwillingsschwester Ramona holten die ersten deutschen Medaillen bei den Paralympics.
    Carmen Brussig (weiß) und ihre Zwillingsschwester Ramona holten die ersten deutschen Medaillen bei den Paralympics. Foto: Jens Büttner/dpa

    Die Politik hat in Rio de Janeiro auch den ersten Wettkampftag der Paralympics dominiert. Ein weißrussischer Funktionär wurde am Donnerstag von den Weltspielen des Behindertensports ausgeschlossen, weil er bei der Eröffnungsfeier die Fahne des gesperrten Russlands gezeigt hatte. Für die deutsche Mannschaft begannen die

    Judo-Zwillinge holen erste deutsche Medaillen

    Die Zwillinge Carmen und Ramona Brussig haben im Judo die ersten deutschen Medaillen bei diesen Paralympics sicher. Beide erreichten am Donnerstag jeweils das Finale in ihrer Gewichtsklasse und kämpfen am Nachmittag (Ortszeit) um Gold. Carmen Brussig startet im Superleichtgewicht bis 48 Kilogramm, Ramona in der Klasse bis 52 Kilogramm. Die 38 Jahre alten Zwillinge vom PSV Schwerin gewannen bereits 2012 in London binnen weniger Minuten jeweils die Goldmedaille.

    Ein weißrussischer Funktionär ist bei der Eröffnungsfeier der Paralympics mit der russischen Fahne ins Stadion Maracana einmarschiert. Er protestierte mit dieser Geste gegen den Ausschluss des russischen Teams, das in Rio de Janeiro aufgrund massiver Doping-Enthüllungen nicht dabei sein darf.

    Während Andrej Fomotschkin in Moskau gefeiert wurde, entzog ihm das Internationale Paralympische Komitee die Akkreditierung. "Das IPC wird das weißrussische Nationale Paralympics Komitee daran erinnern, dass politische Proteste während der Paralympischen Spiele verboten sind", heißt es in der offiziellen Erklärung dazu.

    Ticketskandal: Deutsche Rückendeckung für IOC-Präsident Bach

    IOC-Präsident Thomas Bach hatte bei der Eröffnungsfeier gefehlt. Brasilianische und deutsche Medien berichten übereinstimmend, dass der Chef des Internationalen Olympischen Komitees in Rio als Zeuge in dem Ticketskandal um das IOC-Mitglied Patrick Hickey vernommen werden sollte und deshalb nicht nach Brasilien geflogen war.

    Friedhelm Julius Beucher, Chef des Deutschen Behindertensportverbandes, nahm Bach gegen jede Kritik in Schutz. "Er hat an dem Staatsakt für den früheren Bundespräsidenten und Außenminister Walter Scheel teilgenommen. Da kann man einfach nicht nach Rio de Janeiro kommen", sagte Beucher am Donnerstagmorgen (Ortszeit). Alles andere seien "Medienspekulationen". "Ich habe von Herrn Hickey keine Karten angeboten bekommen und kann von daher in dieser Sache nicht einmal als Zeuge aussagen."

    Goalballer starten mit 10:0-Sieg

    Die deutschen Goalballer haben zum Auftakt der Paralympics mit 10:0 gegen Algerien gewonnen. Die Partie dauerte nur etwas mehr als zehn Minuten, weil die Regeln den sofortigen Abpfiff vorsehen, falls eine Mannschaft mit zehn Toren Abstand führt. Goalball ist ein Spiel für Sehbehinderte, bei dem jeweils drei Spieler pro Team versuchen, den Ball in das neun Meter breite Tor des Gegner zu werfen.

    Radsportlerin Denise Schindler ging als Medaillenkandidatin in die Einzelverfolgung auf der Bahn. Doch die 30-Jährige wurde bereits nach ihrem Qualifikationsrennen disqualifiziert. Die Begründung: Schindler war zu lange im Windschatten ihrer Gegnerin Megan Giglia aus Großbritannien gefahren. Besonders bitter daran: Ihre Zeit hätte für die Teilnahme an dem Rennen um die Bronzemedaille gereicht. dpa

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden