Die deutsche Mannschaft wird nach dem Ausschluss der russischen Sportler bei den Paralympics in Rio de Janeiro mindestens sieben zusätzliche Startplätze erhalten. "Sieben haben wir sicher. Aber das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange", sagte Karl Quade, Chef de Mission und Vizepräsident des Deutschen Behindertensportverbandes, am Mittwoch in Frankfurt am Main.
Freigewordene Paralympics-Startplätze werden auf Länder verteilt
Nach der Aufdeckung eines gigantischen Doping-Systems in Russland hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS am Dienstag einen Beschluss des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) bestätigt und die Russen von den Spielen vom 7. bis 18. September ausgeschlossen. Das IPC werde die freigewordenen Startplätze nun an andere Nationen vergeben, erklärte Quade. Welches Land wie viele zusätzliche Sportler nach Rio de Janeiro entsenden darf, hängt auch von dem Bedarf in einzelnen Sportarten ab.
So dürfen die Deutschen nach aktuellem Stand noch Athleten in der Leichtathletik, beim Judo und beim Fechten nachnominieren. "Voraussetzung ist, dass die sportlichen Qualifikationsrichtlinien erfüllt und die Namen auch von unserer Nominierungskommission abgesegnet wurden", sagte Quade. Das Nationale Paralympische Komitee hatte für die Paralympics bislang 148 Sportler nominiert. dpa