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Paralympics 2012: Londons "Sommermärchen" ist vorbei

Paralympics 2012

Londons "Sommermärchen" ist vorbei

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    Mit einem beeindruckenden Lichtspektakel gingen die Paralympics zu Ende.
    Mit einem beeindruckenden Lichtspektakel gingen die Paralympics zu Ende. Foto: Julian Stratenschulte/dpa

    Zum Ende der 14. Paralympics in London gab es ein rauschendes Fest: Bei der Abschlussfeier vor 80.000 Zuschauern im Olympiastadion waren neben den Athleten die Band Coldplay und Sängerin Rihanna die Hauptattraktionen. Vor der futuristischen Musikshow mit dem Titel "Festival of Flame" marschierten die Athleten aus 165 Nationen ein.

    Niederbayer trägt deutsche Flagge ins Stadion

    Die deutsche Fahne trug der 20 Jahre alte Thomas Schmidberger aus Plattling. Der Tischtennisspieler, der seit einem Unfall im Alter von drei Jahren querschnittsgelähmt ist, hatte bei diesen Behindertenspielen eine Silbermedaille im Mannschaftswettbewerb und eine Bronzemedaille im Einzel gewonnen.

    Der britische Premierminister David Cameron würdigte vor Beginn der Feier die Leistungen der "übermenschlichen" Athleten. "Wir werden uns für alle Zeiten an diesen Sommer erinnern", sagte der Regierungschef, der selbst einen schwerbehinderten Sohn hatte, der 2009 starb. "Die Paralympics haben den Blickwinkel verändert," sagter Cameron.

    "Die großartigsten Paralympics aller Zeiten"

    Die Organisatoren haben in London gute Arbeit geleistet. Mit 2,7 Tickets Millionen verkauften Tickets stellten sie einen Rekord auf, in Peking waren es 1,29 Millionen gewesen, in Athen 2004 nur 850 000.  Die Briten haben den behinderten Spitzenathleten eine einzigartige Plattform geboten, auf der diese ihren Sport präsentieren konnten. Dafür wurden die Organisatoren vom Präsidenten des Internationalen Paralympischen Komitees, Phil Craven, bei der Abschlusszeremonie gelobt wuren. "Die Spiele sind nach Hause gekommen, sie waren mitreißend und aus meiner Sicht die großartigsten Paralympics aller Zeiten", sagte der Kanadier. Um 22.31 Uhr Ortszeit erlosch am Sonntagabend das paralympische Feuer.

    Vorher wurden am letzten Wettkampftag aber noch einige Medaillen vergeben. Die letzte Goldmedaille der Behindertenspiele gewannen die Fußballer aus Russland. Im Finale des Wettbewerbs "7-a-side", bei dem pro Team sieben Spieler mit Gehschwierigkeiten oder zerebraler Kinderlähmung starten, setzten sich die Russen mit 1:0 gegen die Ukraine durch. Australien gewann das Finale im Rollstuhlrugby mit 66:51 gegen Kanada. Am frenetischsten gefeiert wurde aber David Weir, der den Marathon der Rollstuhlfahrer für sich entschied. Auf der Prachtstraße The Mall durfte der Brite über sein viertes Gold bei diesen Spielen jubeln.

    Chinesen gewinnen die meisten Goldmedaillen

    Erfolgreichste Nation der Paralympics war China mit 231 Mal Edelmetall (95 Gold, 71 Silber, 65 Bronze). Das sind mehr Medaillen, als die zweitplatzierten Russen mit 102 (36-38-28) und die drittplatzierten Briten mit 120 (34-43-43) zusammen holten. Deutschland belegte mit 18 Gold-, 26 Silber- und 22 Bronzemedaillen Platz acht.

    Wie schon bei der olympischen Schlussfeier vor knapp vier Wochen gab Rio der Janeiro bei der Präsentation einen Vorgeschmack auf die Spiele in vier Jahren. Mit Samba und Hip-Hop-Rhythmen heizten die brasilianischen Musiker und Tänzer in der Arena ein. (dpa)

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