Iserlohn Zu viele Fehler in der Abwehr, wenig Durchsetzungsvermögen im Sturm – das waren die Hauptgründe für eine deftige 0:6 (0:0, 0:3, 0:3)-Packung der Augsburger Panther gestern Abend bei den Iserlohn Roosters. Der Saisonauftakt ging für die Gäste vor 4260 Zuschauern im Eisstadion am Seilersee gründlich daneben.
Dabei waren die Augsburger bis gestern so etwas wie der Startmeister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Sechs Mal siegten die Panther in Folge zum Auftakt. Doch im Sauerland endete diese Serie gestern Abend.
Am heutigen Samstag ab 17 Uhr können die AEV-Fans das runderneuerte Curt-Frenzel-Stadion bei einem Tag der offenen Tür erstmals begutachten. Am Sonntag ab 16.30 Uhr haben die Profis die Chance zur Wiedergutmachung, wenn die Straubing Tigers zur Heim-Premiere in die nun komplett geschlossene Halle kommen. Die Niederbayern verloren gestern ebenfalls mit 1:2 zu Hause gegen Wolfsburg.
Das erste Drittel in Iserlohn verlief noch ganz nach den Vorstellungen von Larry Mitchell: „Wir müssen die ersten zehn Minuten überstehen, denn da kommen die Iserlohner wie die Feuerwehr“, hatte sich der Coach gewünscht. Trotz einer zwischenzeitlichen 3:5-Unterzahl blieb die Null stehen. Vorerst. Die beste Augsburger Chance hatte Neuzugang Mike Connolly in der sechsten Minute, doch Roosters-Torwart Sebastien Caron parierte in letzter Sekunde den Schuss. Es war allerdings eine von nur wenigen gelungen Offensiv-Aktionen.
Ansonsten konzentrierten sich die Augsburger auf ihre Abwehr, die nach der Rückkehr von Ex-Nationalspieler Michael Bakos zumindest im ersten Abschnitt solide stand.
Zu viele Fehler
Doch nach der ersten Pause leisteten sich die Gäste zu viele Fehler vor dem Tor von Schlussmann Patrick Ehelechner. Dem 0:1 in der 22. Minute gingen gleich zwei unnötige Scheibenverluste in der eigenen Hälfte voraus. Das 0:2 kassierten die Panther in 3:5-Unterzahl und auch beim 0:3 saß ein AEV-Profi auf der Strafbank. Neben den Schwächen in der Abwehr kreierten die Gäste kaum Torchancen. Die namhaften Neuzugänge Ivan Ciernik (Hannover) oder Ryan Bayda (Nürnberg) konnten sich nur selten in Szene setzen.
Im letzten Drittel ließ die Mitchell-Mannschaft selbst ein 5:3-Powerplay in der 45. und 46. Spielminute ungenutzt verstreichen. Die Iserlohner warfen sich in die Schüsse oder Schlussmann Sebastien Caron war zur Stelle.
Für die endgültige Entscheidung sorgte Nationalstürmer Michael Wolf. Der gebürtige Füssener schloss einen Konter zum 4:0 ab. Die Augsburger brachen ein und wenig später machten Dusan Frosch und erneut Wolf mit ihren Treffern das halbe Dutzend voll. (unz, AZ)