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Osborne-Paradis gewinnt Abfahrt in Gröden

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Osborne-Paradis gewinnt Abfahrt in Gröden

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    Osborne-Paradis gewinnt Abfahrt in Gröden
    Osborne-Paradis gewinnt Abfahrt in Gröden Foto: DPA

    "Das ist verrückt. Ich hätte nie gedacht, dass das reicht. Aber es ist natürlich toll, dass die Zeit gehalten hat", sagte der kanadische Skirennfahrer nach seinem etwas überraschenden Erfolg. "Ich weiß auch nicht genau, wie ich das gemacht habe. Ich war im Training ganz relaxed, habe mir heute morgen meine Musik reingezogen und mich mit einer letzten freien Fahrt noch etwas gepusht und mir Selbstvertrauen geholt."

    Die deutschen Herren dagegen scheinen die nötige Lockerheit im Olympia-Winter einfach nicht zu finden und fuhren trotz guter Bedingungen und eines vergleichsweise niedrigen Schwierigkeitsgrads einmal mehr hinterher. Am besten in dem enttäuschenden Trio schlug sich noch Stephan Keppler. Mit einem Rückstand von 2,62 Sekunden auf die Siegerzeit von 2:01,27 Minuten verpasste aber auch der Ebinger als 38. die Weltcup-Punkte klar. "Ich verstehe einfach nicht, warum ich so langsam bin. Die Materialabstimmung passt eigentlich", sagte der 26-Jährige kopfschüttelnd. Hannes Wagner (Hindelang) beendete das Rennen auf Rang 43, der von einer Infektion leicht geschwächte Andreas Strodl (Partenkirchen) landete bei 60 Startern auf Platz 48.

    Allen Top-Favoriten ein Schnippchen schlug indes Osborne-Paradis, der als Dritter allerdings auch vor einem Jahr schon in Gröden auf dem Podium gestanden hatte. Mit der frühen Startnummer neun erwischte der 25-Jährige auf der nach leichtem nächtlichen Schneefall relativ langsamen Piste die schnellste Spur und distanzierte die Platzhirsche um Abfahrts-Weltcupsieger Michael Walchhofer klar. Der Österreicher Walchhofer lag als Fünfter knapp eine halbe Sekunde zurück, Super-G-Weltmeister Didier Cuche aus der Schweiz und US-Star Bode Miller kamen nicht über die Ränge neun und zehn hinaus.

    An der Spitze des Gesamtweltcups liegen weiterhin Carlo Janka (Schweiz/540 Punkte) und Benjamin Raich (Österreich/515), die jedoch beide bereits zum Training für die Technikrennen am Sonntag und Montag in Alta Badia abgereist waren.

    Der Sieg von Osborne-Paradis war nach dem Kreuzbandriss von Teamkollege Francois Bourque, der bereits als fünfter Athlet der Olympia-Gastgeber seine Hoffnungen auf die Winterspiele in der Heimat begraben musste, ein Hoffnungsschimmer für die ganze kanadische Mannschaft. "Mein Ziel war ein Platz auf dem Podest, der Sieg ist natürlich im Vorfeld der Olympischen Spiele wunderschön", erklärte der Mann des Tages überglücklich.

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