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Olympische Spiele: Wenige Staatsoberhäupter bei Olympia-Eröffnung

Olympische Spiele

Wenige Staatsoberhäupter bei Olympia-Eröffnung

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    Bundespräsident Joachim Gauck sagte wegen gesundheitlicher Probleme seinen Besuch bei den Olympischen Spielen ab.
    Bundespräsident Joachim Gauck sagte wegen gesundheitlicher Probleme seinen Besuch bei den Olympischen Spielen ab. Foto: Matthias Balk, dpa

    Bei der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele am Freitagabend in Rio de Janeiro macht sich internationale politische Prominenz rar. Die brasilianischen Gastgeber erwarteten nur rund 45 Staatsoberhäupter zu der Feier. Bei den Spielen vor vier Jahren in London waren noch 70 Staatschefs anwesend, in Peking war 2008 mit 80 sogar ein Rekord aufgestellt worden.

    Gauck sagt seinen Besuch ab

    Bundespräsident Joachim Gauck sagte seine Teilnahme am Vorabend der Eröffnung aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig ab. Er könne nicht nach Brasilien reisen, weil er sich wegen einer Zahnerkrankung einem operativen Eingriff unterziehen müsse, teilte das Bundespräsidialamt am Donnerstagabend in Berlin mit.

    Eigentlich hätte Gauck der Zeremonie im berühmten Maracanã-Stadion in Rio beiwohnen sollen. Für Samstag waren Besuche bei den Ruder- und den Turnwettbewerben vorgesehen sowie ein Mittagessen mit deutschen Athleten im Olympischen Dorf.

    Wenige Staatschef bei Olympia

    Zu den für Freitagabend erwarteten Gästen zählen nach brasilianischen Angaben unter anderem die Monarchen der Niederlande, Belgiens und Monacos. Frankreichs Präsident François Hollande hielt sich bereits in Rio auf. Die USA sollten von Außenminister John Kerry vertreten werden, Italien von Ministerpräsident Matteo Renzi.

    Beobachter in Brasilien führten die vergleichsweise geringe Zahl der Zusagen von ausländischen Staatschefs auch auf die innenpolitischen Turbulenzen zurück. Gegen die suspendierte brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff läuft derzeit ein Amtsenthebungsverfahren. Die Staatsgäste werden von Interimspräsident Michel Temer begrüßt, der für Freitag einen Empfang mit 1500 Gästen plant.

    "Ein Land im Abstieg"

    "Wir haben momentan eine politisch sehr instabile Lage", sagte Geschichtsprofessor Amado Cervo von der Universität Brasília zu AFP. "Ausländische Staatschefs interessieren sich nicht besonders für Brasilien, weil es ein Land im Abstieg ist."

    Die Olympischen Spiele starten am Freitag mit einer rund vierstündigen Eröffnungsfeier. Das Spektakel im Maracanã-Stadion, dem Ort des deutschen Fußball-WM-Siegs 2014, beginnt um 20.00 Uhr (Ortszeit, 01.00 Uhr MESZ). Die Olympischen Spiele dauern bis zum 21. August. afp

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