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Olympische Spiele: Surfen auf Tahiti: Die logische Entwicklung Olympias

Olympische Spiele

Surfen auf Tahiti: Die logische Entwicklung Olympias

Tilmann Mehl
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    Tolle Wellen, gutes Wetter: Olympische Spiele auf Tahiti.
    Tolle Wellen, gutes Wetter: Olympische Spiele auf Tahiti. Foto: dpa

    Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit – der aufgeklärte Franzose ist liberalen Geistes und verfügt dankenswerterweise über das Selbstvertrauen, seine Weisheit zu teilen. Niemand beispielsweise hat die verbindende Kraft des Fußballs derart nachhaltig gefördert wie Michel Platini. Eine Fußball-Europameisterschaft über den ganzen Kontinent verteilt: Das ist mal gelebte

    Als hätten die Franzosen damit noch nicht genug für die Völkerverständigung getan, legen die Organisatoren der Olympischen Spiele 2024 noch einmal nach. Die Jugend der Welt kommt in fünf Jahren in Paris zusammen. Unter dem Eiffelturm wird gesprungen und geschwommen, geradelt und geboxt. Dummerweise liegt

    Die Sportkletterer hangeln sich durch den Himalaya, Dramen und tolle TV-Bilder garantiert. Gefochten wird auf den Stufen eines französischen Chateaus wie weiland d’Artagnan. Muskelfrauen und -männer sind in Kirgisistan gut aufgehoben. Aufgrund eher mäßig ernsthafter Dopingkontrollen werden die Weltrekorde reihenweise purzeln. Tennis: Wimbledon. Judo: vor einem japanischen Tempel. Tischtennis auf der Chinesischen Mauer. In Augsburg stürzen sich die Kanuten den Eiskanal hinunter.

    Olympia weltweit ist die logische Entwicklung der Ideen von Pierre de Coubertin (natürlich: Franzose). Er initiierte die Spiele der Neuzeit, war Szenesportarten wie dem Tauziehen gegenüber aufgeschlossen. Der Visionär hätte nichts gegen Surfen im Pazifik gehabt. Oder Super-Mario-Spielen im Internet.

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