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Olympische Spiele 2016: Polizei will IOC-Chef Bach im Olympia-Ticketskandal befragen

Olympische Spiele 2016

Polizei will IOC-Chef Bach im Olympia-Ticketskandal befragen

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    Im Schwarzmarkt-Skandal um Olympia-Tickets pocht die Polizei in Rio de Janeiro darauf, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, zu vernehmen.
    Im Schwarzmarkt-Skandal um Olympia-Tickets pocht die Polizei in Rio de Janeiro darauf, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, zu vernehmen. Foto: Orlando Barria, epa

    Im Schwarzmarkt-Skandal um Olympia-Tickets pocht die Polizei in Rio de Janeiro darauf, den Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Thomas Bach, zu vernehmen. Gegen ihn werde nicht ermittelt, aber es gebe Fragen, warum das irische IOC-Mitglied Patrick Hickey 296 zusätzliche Tickets erhalten habe, berichtete das Portal "Folha de S. Paulo".

    Hickey war im August am Rande der Olympischen Spiele festgenommen worden und saß fast zwei Wochen in einem Gefängnis in Rio. Der 71-Jährige musste danach seinen Reisepass abgeben und kann Brasilien daher vorerst nicht verlassen. 

    Die Polizei hat vor allem Fragen zu Emails von Hickey an Bach, in denen der Ire mehr Tickets für sich forderte - danach soll Hickey die zusätzlichen Karten, unter anderem für hochkarätige Veranstaltungen wie Eröffnung- und Schlussfeier, das 100-Meter-Leichtathletikfinale sowie für die Männer-Finals im Fußball und Basketball erhalten haben.

    7000 Euro teure Tickets für Olympia-Eröffnungsfeier

    Hickey wird vorgeworfen, dass er womöglich Unternehmen, mit denen er in Kontakt stand, Tickets verschafft hat, die zu völlig überhöhten Preisen verkauft wurden; für die Eröffnungsfeier sollen Tickets für über 7000 Euro angeboten worden sein. Ein hierbei im Verdacht stehendes Unternehmen weist alle Vorwürfe zurück. IOC-Präsident Bach war am Mittwoch nicht bei der Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele dabei. Er begründete das mit der Teilnahme am Staatsakt für den gestorbenen früheren Bundespräsidenten Walter Scheel in Berlin. 

    Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes, Friedhelm Julius Beucher, verteidigte das Fehlen mit Blick auf die Trauerfeier für Scheel. "Da kann man einfach nicht nach Rio de Janeiro kommen." Berichte, wonach der Verzicht auf die Reise auch mit den Ermittlungen zusammenhängen könnte, bezeichnete Beucher als "Medienspekulationen". dpa

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