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Olympia hat Vorrang: Langläufer ordnen Ziele neu

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Olympia hat Vorrang: Langläufer ordnen Ziele neu

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    Olympia hat Vorrang: Langläufer ordnen Ziele neu
    Olympia hat Vorrang: Langläufer ordnen Ziele neu Foto: DPA

    Dennoch hat der Weltcup, der am 21. November im norwegischen Beitostölen beginnt, seine Bedeutung. "Wir wollen und müssen uns in diesen Rennen das nötige Selbstvertrauen holen, um mit breiter Brust im Februar in Whistler antreten zu können. Und wer weiß: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass man auch den Gesamtweltcup gewinnen kann, wenn man nicht alle Rennen bestreitet", erklärte Behle.

    Der Willinger hat mit allen Athleten Einzelgespräche geführt und Einsatzpläne ausgearbeitet. Der erneut extrem dichte und mit zahlreichen harten Rennen gespickte Terminkalender fordert förmlich ein mehrmaliges Aussetzen der Olympia-Kandidaten auf. Spätestens nach der Tour de Ski Mitte Januar wird die Mehrzahl der deutschen Hoffnungen auf internationale Starts verzichten, dafür eine Regenerationsphase einlegen und in Trainingslagern neue Kräfte sammeln. "Die Athleten haben ganz unterschiedliche Wünsche geäußert. So will Axel Teichmann beispielsweise die Tour de Ski durchlaufen und dann pausieren, während Tobias Angerer überlegt, nach den deutschen Etappen auszusteigen und dafür noch einmal in Otepää zu starten", erzählte der Coach.

    Mit den beiden Vorzeige-Langläufern nannte Behle gleichzeitig seine Zugpferde für den Olympia-Winter. Vor allem Angerer (Vachendorf) befindet sich in starker Frühform. "Er hat beide internen Ausscheidungsrennen im Trainingslager im finnischen Munio gewonnen. Was das für den Vergleich mit der Weltelite bedeutet, muss aber abgewartet werden", sagte Behle, der auch dem Oberwiesenthaler René Sommerfeldt Vorschusslorbeeren mit auf den Weg gab: "Wie der sich auf seine letzte Saison vorbereitet hat, mit welchem Ehrgeiz er an die Sache herangeht, nötigt größten Respekt ab."

    Nach der Verletzung von Franz Göring (Zella-Mehlis) und dem krankheitsbedingten Trainingsrückstand von Tom Reichelt (Oberwiesenthal) baut Behle auf junge Leute. So haben sich Tim Tscharnke (Biberau), Andreas Katz (Baiersbronn) und Philipp Marschall (Rhöner SV) derart ins Rampenlicht geschoben, dass sie schon zu Saisonbeginn mit Weltcup-Einsätzen rechnen können.

    Fragezeichen setzt Behle noch hinter der Leistungsfähigkeit von Josef Wenzl (Zwiesel). Der einzige deutsche Sprinter von internationalem Format arbeitet seit dem Sommer mit der norwegischen Langlauf-Legende Tor Arne Hetland zusammen. "Ich hoffe, dass er vor allem in taktischer Hinsicht schon einiges gelernt hat", sagte Behle.

    Mit einem neuen Trainer gehen auch die Frauen in den Olympia- Winter. Janko Neuber löste Ismo Hämäläinen als verantwortlichen Coach ab. "Es wurde härter trainiert als zuletzt und alle haben sehr gut mitgezogen", bemerkte Behle. Für den Saisonauftakt rechnet er besonders mit guten Leistungen von Steffi Böhler (Ibach) und Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl). Auch im Damen-Bereich werden jüngere Athletinnen ihre Chancen erhalten. Die Oberwiesenthalerinnen Monique Siegel und Denise Herrmann überzeugten in den Trainingslagern.

    "Mit Böhler, Sachenbacher-Stehle und Claudia Nystad sind die Leistungsträgerinnen genannt. Für Olympia haben wir aber auch noch Optionen aus dem Biathlon-Lager", betonte Behle und nannte Miriam Gössner (Partenkirchen) und Magdalena Neuner (Wallgau). Sollte Gössner den Sprung ins Weltcup-Team der Biathletinnen nicht schaffen, wird sie nach Auskunft Behles bei Skating-Weltcups eingesetzt. "Magdalena Neuner stünde in Whistler für die Staffel bereit, da sie dann mit ihren Wettbewerben durch ist. Für die Staffel benötigt sie auch keine FIS-Punkte", erklärte der Bundestrainer.

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