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Olympia: Die Tops und Flops der Olympischen Winterspiele in Sotschi

Olympia

Die Tops und Flops der Olympischen Winterspiele in Sotschi

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    Die deutschen Rodler als Erfolgsgaranten: Felix Loch will auch 2018 wieder Gold gewinnen.
    Die deutschen Rodler als Erfolgsgaranten: Felix Loch will auch 2018 wieder Gold gewinnen. Foto: How Hwee Young (dpa)

    Die Tops:

    Eine Eins mit Stern würden die deutschen Rodler erhalten, die sich als wahre Goldmedaillengaranten entpuppten. Felix Loch, Natalie Geisenberger und die Doppelsitzer Tobias Wendl und Tobias Arlt räumten in allen Wettbewerben ab und trugen erheblich zum guten Ergebnis der Deutschen bei.

    Ebenfalls zuverlässig erwiesen sich die deutschen Kombinierer, die die ganze Medaillenpalette einheimsten.

    Die deutschen Ski-Springer flogen von der Großschanze zu Gold.

    Alle überrascht hat Skispringerin Carina Vogt mit ihrem historischen Skisprung-Gold. Bei der olympischen Premiere in Sotschi weinte sie die schönsten Freudentränen.

    Zumindest auf Maria Höfl-Riesch war ein bisschen Verlass. In der Super-Kombination raste sie zu ihrer dritten Goldmedaille.

    Die deutschen Langläuferinnen Nicole Fessel, Stefanie Böhler, Claudia Nystad und Denise Herrmann schafften immerhin eine Bronzemedaille. Besonders die Rückkehr Böhlers war nach ihrer Krebserkrankung eine erfreuliche Erscheinung.

    Die Flops:

    Enttäuschend hingegen waren die deutschen Biathleten. Mit großen Hoffnungen und Erwartungen waren die Sportler nach Sotschi gereist. Der Traum von olympischem Edelmetall blieb aber bis auf Eric Lessers Silbermedaille im 20-Kilometer Lauf unerfüllt. Die Biathleten zählen bei den Olympischen Spielen zu den großen Flops.

    Gefloppt sind auch die deutschen Bobfahrer. Nach zuletzt drei Olympiasiegen von Christoph Langen und André Lange kam Weltmeister Francesco Friedrich im Sanki Sliding Center nur auf den achten Rang und fuhr damit das schlechteste Olympia-Ergebnis seit 58 Jahren ein. Auch Thomas Florschütz auf Platz elf und Maximilian Arndt als 15. konnten die Erwartungen vor den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach nicht erfüllen.

    Der eigentlich Schuldige an der Misere war schnell ausgemacht: "Das war heute ein Trabi. Es ist eindeutig eine Materialgeschichte", schimpfte Florschütz-Anschieber Kevin Kuske nach dem miesen Abschneiden der deutschen Bobfahrer. Auch die Frauen kämpften mit ihrem Sportgerät. Sandra Kiriasis die ebenfalls eine Medaille in Sotschi verpasst hat, klagte: "Das macht alles keinen Spaß mehr. Mit diesem Schlitten kann man einfach keinen Blumentopf gewinnen."

    Gehemmt zeigten sich auch die deutschen Eisschnellläufer. Die von Anni Friesingers und Claudia Pechsteins Erfolgen verwöhnten Deutschen mussten mitansehen, wie die Niederländer eine Medaille nach der anderen wegschnappten. Die deutschen Läuferinnen beharkten sich stattdessen gegenseitig in einem Zickenkrieg. Das haben die Rodler mit ihrem Ost-West-Konflikt besser hinbekommen.

    Erneut schrammte das deutsche Eiskunstlaufpaar mit den besten Aussichten auf olympisches Gold, Aljona Savchenko und Robin Szolkowy, an ihrem Traum vorbei. Am Ende reichte es nur für Bronze.

    Das IOC lässt sich auch in diese Liste einordnen, wenn dessen Entscheidungen auch nicht allein den Deutschen zuzuschreiben sind. Nicht nur, dass das Komitee angesichts der Menschenrechtssituation in Russland und der massiven Umweltzerstörung die Spiele in Putins Heimatland gar nicht hätten zulassen dürfen. Auch die aberwitzige Entscheidung, den Norwegischen Athleten da Tragen eines Trauerflors zu verbieten, fällt eindeutig in die Kategorie Flop.

    Ebenfalls fragwürdig waren die Wetterkapriolen bei den Spielen unter Palmen. Mal sorgen frühlingshafte Temperaturen für aufgeweichte Pisten, anderntags ist die Nebelsuppe so dick, dass Wettkämpfe nicht stattfinden können. Wieder an einem anderen Tag warten die Zuschauer im Regen. (AZ)

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