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Olympia 2018: Reaktionen: "Mitleidsfaktor hat für Pyeongchang gesprochen"

Olympia 2018

Reaktionen: "Mitleidsfaktor hat für Pyeongchang gesprochen"

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    Thomas Bach hatte auf einen Zuschlag für München 2018 gehofft.
    Thomas Bach hatte auf einen Zuschlag für München 2018 gehofft.

    Heide Rosendahl (Weitsprung-Olympiasiegerin von 1972): "Ich kann mich nicht mit den Südkoreanern freuen. Vielleicht ist es ein Zeichen der Zeit, dass man die Tradition ablegt und lieber Neuland betritt. Das Konzept von München war sehr gut. Es wurde viel Aufwand betrieben, mit Auf und Abs. Dennoch denke ich, dass man dies alles nutzen sollte und eine weitere Bewerbung versuchen sollte."

    Ludwig Spaenle (bayerischer Kultusminister): "Schade, aber das olympische Motto heißt: Dabei sein ist alles. Wenn alles vernünftig organisiert wird, dann werden wir uns wieder bewerben. Bei einer erneuten Bewerbung werden wir unsere Trümpfe ausspielen."

    Roland Baar (Ex-IOC-Mitglied, mehrfacher Rudel-Weltmeister): "Ins Rennen zu gehen, obwohl alle sagten, dass die Spiele nach Südkorea gehen, fand ich sehr mutig. Ich finde, Korea hat es verdient. Man soll jetzt nicht lange schimpfen und nach vorne schauen. Deutschland ist jetzt verdammt noch einmal dran. Natürlich sind wir enttäuscht, aber es gilt jetzt, die Schwachpunkte der Münchner Bewerbung zu erkennen. Und das war das Thema Zustimmung. Es darf bei einer solch wichtigen Sache keine Stimmen dagegen geben. Da muss das ganze Land dahinter stehen."

    Michael Vesper (Generaldirektor DOSB): "Eine sehr enttäuschende Niederlage. Entscheidend war offenbar, dass Pyeongchang bereits zum dritten Mal angetreten ist. Ob wir uns noch einmal bewerben, werden wir in aller Ruhe entscheiden."

    Thomas Bach (Präsident des Deutschen Olympischen Sportbund): "Das war eine Grundsatzentscheidung des IOC, dass man mehr in neue Märkte gehen will. Außerdem hat natürlich der Mitleidsfaktor eine Rolle gespielt bei Pyeongchang. Ob wir uns nochmal für Olympische Spiel bewerbenentscheiden wir mit Sicherheit nicht heute."

    Andrea Schöpp (zweimalige Curling-Weltmeisterin): "Es werden sicherlich auch dort schöne Spiele. Vielleicht klappt es dann ja vier Jahre später. Wir müssen uns auch als faire Verlierer zeigen."

    Michael Ilgner (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Sporthilfe): "Sicher ist die Enttäuschung jetzt groß und ob des großartigen Einsatzes und der vielen Argumente für München verständlich. Der deutsche Sport stand wie eine Eins geschlossen hinter der Bewerbung, das ist ein großer Erfolg. Es gilt, den Schwung und die Begeisterung für den olympischen

    Clemens Prokop (Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes): "Ich habe das ein bisschen befürchtet, weil Samsung (koreanischer Elektronikkonzern; Anm.) doch sehr stark vor allem in Sommersportarten als Unterstützer auftritt. Schade für München, es wären fantastische Olympische Spiele geworden."

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