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Olympia 2018: Pressestimmen: Wintertraum, ade!

Olympia 2018

Pressestimmen: Wintertraum, ade!

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    Die Münchner Olympia-Bewerbung ist gescheitert.
    Die Münchner Olympia-Bewerbung ist gescheitert. Foto: dpa

    Stuttgarter Zeitung: "'Schad is, dass wahr is', sagt der Bayer, sendet aber auch sportlich und wie es sich gehört Glückwünsche nach Südkorea! Dabei mag sich manch unbedingter Befürworter der Spiele im Freistaat  womöglich heute insgeheim selber gratulieren, denn es bleibt Stadt und Land jetzt doch einiges erspart, wovon die zurückliegende Ski-WM in der vorgesehenen Olympiadependance Garmisch-Partenkirchen nur einen ungefähren Vorgeschmack geliefert hat: Nun muss nicht  noch zusätzlich geholzt und gebaut werden, und die Natur darf einigermaßen in Ruhe jenen Versehrtheitszustand versuchen zu kompensieren, der ihr selbst - namentlich unter der Zugspitze - längst schon reichen dürfte."

    Salzburger Nachrichten: "Beim dritten Anlauf hat es für Pyeongchang doch noch geklappt. Die Olympischen Winterspiele 2018 gehen nach Südkorea. Deren Kommunikationschefin Theresa Rah sprach bei der Präsentation vor den 95 IOC-Granden von "Hartnäckigkeit und Geduld". Das höchste Budget hat den Ausschlag gegen München und gegen Annecy gegeben. Für das IOC war es in Durban eine richtungsweisende Wahl. Entscheidet man sich für Gigantismus oder für die Rückkehr zu einfacheren Spielen. Die Antwort gab es im ersten Wahlgang klar und deutlich: Das Moderne (Milliarden) besiegte die Tradition. Lange Gesichter in

    Frankfurter Rundschau: "Im Scheitern von München liegt die Chance zur Erkenntnis, dass ein Wandel nötig ist. Es braucht eine breite Bewegung von unten, um die Idee Pierre de Coubertins jenen zu entreißen, für die Olympische Spiele nichts weiter sind als die perfekte Projektionsfläche zur Verfolgung politischer und ökonomischer Interessen." 

    Chosun Ilbo(Zeitung aus Südkorea): "Der internationale Status von Korea ist bereits durch die Ausrichtung der Olympischen Spiele 1988 in Seoul gehoben worden. Für zahlreiche

    Westdeutsche Zeitung: "Die Wahl von Durban ist keine Überraschung. Trotz der Tatsache, dass das Internationale Olympische Komitee (IOC) im Prinzip ein unberechenbarer Zirkel ist. Olympia 2018 in München wird es nicht  geben, die Stadt hat verloren bei einer Wahl, bei der es nur Gold, nicht aber Silber und Bronze gibt. Aktuell wollte man München im  olympischen Zirkel nicht. Man wollte nicht den  wirtschaftlichen Kernmarkt Europa, man wollte die neuen Märkte Asiens. Insofern war es eine Richtungsentscheidung. München wäre die einzige Stadt, die  Sommer- und Winterspiele veranstaltet hätte. Ob es einen zweiten Anlauf gibt, ist unklar. Zu wünschen wäre es. Zu den prägendsten Erfahrungen im Sport zählen Niederlagen."

    Neues Deutschland: "Die Münchner, die sich in den vergangenen Wochen in einen kaum verständlichen Optimismus hineingesteigert hatten, sollten die Niederlage sportlich nehmen. Regelmäßig hatte IOC-Präsident Jacques  Rogge vor der Abstimmung anklingen lassen, wie sehr es das IOC  begrüße, wenn ein Kandidat Beharrlichkeit zeige. Dafür, dass München sich in der Disziplin Geduld versuchen will, gibt es noch keine Anzeichen - was die stattliche Anzahl der Olympiagegner hierzulande sicherlich freuen wird. Olympische Spiele sind ein Milliardenspektakel, die Nebenwirkungen für Umwelt und Staatsfinanzen zuweilen äußerst schwerwiegend." AZ

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