Die bisherige Olympia-Bilanz der deutschen Sportler las sich aus medaillentechnischer Sicht eher ernüchternd. Bis heute stand lediglich eine Goldmedaille zu Buche. Doch das änderte sich heute, als die Endläufe in den Ruder-Wettbewerben starten. Als Gold-Favorit ging da unter anderem der Doppelvierer der Frauen ins Rennen. Vor allem Julia Lier fand dabei besondere Beachtung. Sie zog sich unlängst für den deutschen Playboy aus.
In der aktuellen Ausgabe des Männermagazins ließen fünf Spitzensportlerinnen die Hüllen fallen. Neben Lier sind das noch die Schwimmerin Isabelle Härle, Nadja Pries (BMX), Petrissa Solja und Katharina Bauer, dier sich im Stabhochsprung allerdings nicht für die Olympischen Spiele qualifizieren konnte. Lier hat dabei die besten Chancen auf olympisches Edelmetall.
Mit ihrem Doppelvierer qualifizierte sie sich als Vorlaufbeste für den Endlauf. Um 15.24 Uhr startete das deutsche Boot. Kurz zuvor startete bereits der Doppelvierer der Männer und holte Gold.
Dann gingen die Frauen um Lier ins Rennen - und sicherten sich nach einem spektakulären Schlussspurt die Goldmedaille.
Die 24-jährige Lier aus Halle (Saale) absolviert neben ihrer Karriere als Ruderin eine Ausbildung zur Physiotherapeutin. Ihre Leidenschaft gehört aber dem Rudern. Davon hat sie auch trotz tausender Trainingskilometer noch nicht genug. "Wenn man über das Wasser schwebt, der Rhythums stimmt, die Kraft optimal ins Wasser kommt und es unter dem Boot sprudelt und rauscht: Das fühlt sich fast an wie fliegen. Ein tolles Gefühl", schwärmt sie. Ein Gefühl - das sie heute zu Gold geführt hat.