Die Mannschaft von Silvia Neid hat sich nicht den Hauch einer Blöße gegen Simbabwe beim olympischen Fußballturnier gegeben. Der krasse Außenseiter wurde souverän mit 6:1 geschlagen.
Die Tore in Sao Paulo erzielten Sara Däbritz (22.), Alexandra Popp (36.), Melanie Behringer (53. und 78.), Melanie Leupolz (83.) und Eunice Chibanda mit einem Eigentor. In der 50. Minute kamen die Afrikanerinnen mit ihrem einzig vernünftigen Angriff im Spiel zum zwischenzeitlichen 1:2 (Kudakwashe Bisopo).
Mit dem Spiel war Silivia Neid zufrieden, nicht aber mit dem harten Einsteigen der Gegnerinnen. Höhepunkt des rauen Spiels war eine fiese Grätsche von Lynett Mutokuto gegen Simone Laudehr bereits in der 14. Spielminute. Dabei traf sie die Deutsche voll am linken Knöchel. Laudehr versuchte zwar nach einer kurzen Behandlungspause noch mal, weiterzuspielen, musste dann aber doch ausgewechselt werden.
"Es ging nur noch auf die Knochen. Da bräuchte man eine Schiedsrichterin, die auch mal durchgreift. Das hat man leider selten", regte sich Bundestrainierin Neid nach der Partie über die schwache Unparteiische Rita Gani aus Malaysia auf.
Simone Laudehr verletzt: Schon das Aus für Olympia?
Für Laudehr könnte das olympische Turnier bereits vorbei sein. Es wird befürchtet, dass sie sich das Außenband im linken Knöchel gerissen hat. Selbst mit einer Überdehnung oder einem Bänderanriss könnte es knapp werden mikt weiteren Einsätzen bei Olympia.
Für die deutsche Mannschaft geht es am Samstag weiter mit dem Spiel gegen Australien, ehe das Team am Dienstag auf Kanada trifft. Die ersten zwei der drei Vierergruppen qualifizieren sich ebenso für das Viertelfinale, wie die beiden besten Gruppendritten. Das deutsche Team hat sich durch den Sieg schon mal eine ausgezeichnete Ausgangsposition erspielt - getrübt nur durch die Verletzung von Simone Laudehr. AZ