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Öfter mal was Neues: Lehmann hält Rensing für WM-tauglich

Öfter mal was Neues

Lehmann hält Rensing für WM-tauglich

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    Jens Lehmann traut Michael Rensing zu, bei der WM 2010 im Tor zu stehen.
    Jens Lehmann traut Michael Rensing zu, bei der WM 2010 im Tor zu stehen. Foto: dpa/AZ-Montage

    München Robert Enke (31), René Adler (24), Tim Wiese (27) oder Manuel Neuer (23)? Bundestorwarttrainer Andreas Köpke hat zusammen mit Cheftrainer Jogi Löw die Qual der Wahl, wer bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, sollte sich Deutschland qualifizieren, im Tor stehen wird.

    Aber egal, wer das Trikot mit der Nummer eins tragen wird, alle vier verkörpern die neue Torhüter-Generation. Das Anforderungsprofil verdeutlichte Köpke beim 2. Internationalen Torwartkongress, den Köpkes Management in München am Freitag und Samstag abhielt.

    "Er muss Fußball spielen können, möglichst wie ein Feldspieler, rechts wie links schießen können, den Fünfmeterraum zu beherrschen reicht auch nicht mehr, es muss der 16er sein. Er muss das Spiel lesen können, muss ne Art Libero spielen können, um Bälle abzulaufen, dann muss er die Spieleröffnung machen und dann soll er auch noch auf der Linie Bälle halten", zählte der Schirmherr auf. Keine andere Position hat sich so in den letzten Jahren verändert wie die des Torhüters. Da waren sich die über 130 Teilnehmer aus 30 Ländern (von Neuseeland bis Sri Lanka) einig.

    Bundestorwarttrainer Köpke, 1996 immerhin Europameister, gab zu, dass er es mit seiner damaligen Spielweise wohl im Jahr 2009 nicht mehr zum Nationaltorhüter geschafft hätte. Denn Köpke verhinderte wie auch sein Nachfolger Oliver Kahn die Tore lieber mit der Hand als mit dem Fuß außerhalb des Strafraums. Der große Umbruch kam dann mit Jens Lehmann. Der verdrängte Kahn auch deshalb bei der WM 2006 aus dem Tor, weil er einfach der bessere Fußballer war.

    Lehmann (39) hatte sich zuletzt schon mehrmals für ein Comeback im Tor der deutschen Nationalmannschaft ins Gespräch gebracht. Doch Köpke erteilte dem Ansinnen am Freitag wieder eine klare Absage: "Jens spielt in unseren Planungen keine Rolle mehr." Dafür warf Lehmann am Rande des Torwartkongresses einen ganz anderen Namen in den Ring: Michael Rensing (24). "Wer ein großer Torhüter sein will, muss in seiner Karriere auch einmal durch ein tiefes Tal gehen. Das ist Rensing gerade passiert. Wenn er da gestärkt herauskommt, ist er prädestiniert für die WM."

    Doch davon hält Köpke nicht viel: "Man tut Michael Rensing keinen Gefallen, wenn man ihn jetzt mit der Nationalmannschaft in Verbindung bringt. Wir konzentrieren uns auf unsere vier Torhüter, da ist die Wahl schwer genug."

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