Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

"Nicht aufgeben": Vettels Nacht der letzten Chance

Sport

"Nicht aufgeben": Vettels Nacht der letzten Chance

    • |
    «Nicht aufgeben»: Vettels Nacht der letzten Chance
    «Nicht aufgeben»: Vettels Nacht der letzten Chance Foto: DPA

    "Machbar ist der Titel noch. So lange es möglich ist, werden wir nicht aufgeben", sagte der Heppenheimer nach einem Treffen mit der zotteligen US-Kultband vor der Red-Bull-Garage. Für den 22-Jährigen wird das viertletzte Saisonrennen zur Nacht der letzten Chance im schon fast aussichtslosen Kampf um die Weltmeisterschaft. Zu weit scheint WM-Spitzenreiter Jenson Button enteilt. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren und das Maximale anstreben. Alles andere liegt nicht in unserer Hand", analysierte Vettel.

    Rekord-Weltmeister Michael Schumacher und Vettels Teamgefährte Mark Webber hingegen haben den Hessen schon abgeschrieben. "Ich erwarte, dass Jenson sich diesen Titel sichert", gab Schumacher Kumpel Vettel mit auf den Weg nach Asien. "Jenson muss nur vier, fünf Punkte mehr als wir einfahren, dann ist es vorbei", räumte der Australier Webber ein. 26 Punkte Rückstand hat Vettel auf Button (80 Punkte), dem deutlich mehr Gefahr von seinem nur noch 14 Zähler entfernten Brawn-Kollegen Rubens Barrichello droht.

    Doch Vettel klammert sich an den letzten Strohhalm. "Es ist doch noch keiner eine Runde gefahren. Vielleicht schaffen wir die Sensation, vielleicht wird es auch ein Desaster", meinte der Red-Bull-Pilot, bevor er unter Flutlicht zur Streckenbesichtigung aufbrach. Wie alle Kollegen stellt sich auch Vettel mit einem ungewöhnlichen Tagesplan auf die Spätschichten auf dem Marina Street Circuit ein. "Ich bin um 3 Uhr nachmittags aufgestanden. Man bleibt eben in der europäischen Zeit und muss nur aufpassen, dass die Vorhänge zu sind", erklärte er.

    Wie im Vorjahr wird der Singapur-Grand-Prix als Nachtrennen ausgetragen, damit auf dem wichtigen TV-Markt in Europa zur gewohnten Zeit gesendet werden kann. "Dass wir im Dunkeln fahren, finde ich gar nicht so schwierig. Komisch ist einzig und allein, dass wir sehr spät erst an die Strecke kommen", sagte Toyota-Fahrer Timo Glock (Wersau) mit Blick auf die langen Arbeitstage, die von Freitag bis Sonntag für Piloten und Mechaniker erst tief in der Nacht enden werden.

    Wie Glock hofft auch Williams-Mann Nico Rosberg in Singapur zumindest auf einen Punkterang. "Ein Podiumsplatz wäre schön, wenigstens einmal in diesem Jahr", meinte der Wiesbadener, der im vergangenen Jahr im von Renault manipulierten Rennen an gleicher Stelle Zweiter hinter Fernando Alonso wurde.

    Für Nick Heidfeld geht es auf dem 5,067 Kilometer langen Stadtkurs auch darum, sich für einen neuen Arbeitgeber zu empfehlen. "Mein Ziel ist es, nicht irgendwo unterzukommen, sondern im bestmöglichen Team", betonte der Mönchengladbacher. Nach dem Ausstieg von BMW zum Saisonende werde er auch mit dem Nachfolge-Team "Qadbak" über einen Vertrag verhandeln. "Das wird ein Gesprächspartner für mich werden", sagte der 32-Jährige.

    Auch Adrian Sutil prüft noch seine Optionen für das kommende Jahr. "Mit Force India reden wir zuerst", sagte der Gräfelfinger in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur dpa. Mit dem Privatteam war der 26-Jährige zuletzt mächtig im Aufwind und ist nun hungrig auf weitere Erfolge. Sutil: "Es ist ein gutes Gefühl, endlich dort anzukommen, wo man immer sein wollte."

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden