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Neymar: Der neue Zehner

Neymar

Der neue Zehner

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    Neymar ist die größte Fußball-Hoffnung Brasiliens.
    Neymar ist die größte Fußball-Hoffnung Brasiliens. Foto: Robert Ghement (dpa)

    Wer jene Art Fußball sehen will, der die Gesetze der Physik ignoriert, blickt traditionell nach Südamerika. Am besten nach Brasilien, ins Land des fünffachen Weltmeisters. Dort gedeihen auf einem Kilometer Copacabana mehr Talente als in der gesamten Alpenregion.

    Für Neymar hat Barca 57 Millionen Euro bezahlt

    Das augenblicklich größte Versprechen auf Ballzauber heißt Neymar da Silva Santos Junior. Ein 21-jähriger Jüngling, für den der FC Barcelona 57 Millionen Euro an den FC Santos überwiesen hat. Damit sind demnächst zwei der spektakulärsten Spieler des Universums in einem Klub vereint. Lionel Messi, der mehrfache Weltfußballer, und Neymar, sein potenzieller Nachfolger. Wer das Duo trennen will, muss tief in die Tasche greifen. Neymars Ablöse ist mit 190 Millionen Euro festgeschrieben.

    Dem Brasilianer sind große Beträge nicht fremd. Sein Talent war schon früh derart beeindruckend, dass der FC Santos 370.000 Euro an die Familie des Jungen überwies, damit Real Madrid sein Werben um den damals 14-Jährigen einstellte. Drei Jahre später debütierte Neymar bei den Profis seines Heimatvereins.

    Für die Seleção, Brasiliens Nationalelf, hat er in 37 Spielen beachtliche 23 Mal getroffen. Er ist nicht nur Spektakel, sondern auch Torjäger. Zu den drei Gruppenspiel-Erfolgen beim Confed Cup, der Generalprobe für die WM nächstes Jahr in Brasilien, hat er jeweils einen Treffer beigesteuert. Heute im ersten Halbfinale gegen Uruguay (21 Uhr/ZDF) will er nachlegen.

    Neymar da Silva Santos ist ein Popstar

    Dass Neymar in der Nationalelf oft zurückhaltender spielt als im Klub hat Gründe. Die Seleção hat sich den Gesetzen des modernen Tempofußballs unterworfen. Die Zeiten der Ensembles von Artisten sind vorbei. Neymar ist einer der letzten seiner Art. Dafür trägt er die legendäre Nummer 10 auf dem Rücken, das Prädikat der Offensiv-Regisseure, der Nachfahren des großen Pelé. Für das alles liegt Brasilien dem Jüngling zu Füßen. Viele Neymarzetes sind weiblich, obwohl der Star bereits an die Schauspielerin Bruna Marqeuzine vergeben ist. Sieben Millionen sind mit Neymar via Twitter verbandelt, elf Millionen über Facebook.

    Der Junge ist ein Popstar, wenn auch einer mit beachtlicher Klarsicht. Der 21-Jährige hat sich öffentlich zu den Demonstrationen seiner Landsleute für bessere soziale Bedingungen im Land bekannt, die den Confed Cup begleiten. Neymar: „Ich will ein Brasilien, das gerechter, sicherer, gesünder und ehrlicher ist.“ Was er als Fußballer dazu beitragen könne, werde er tun. Wenn Brasilien mit seiner Hilfe 2014 Weltmeister wird, hat er das meiste geschafft.

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