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Neuer Rekord-Kalender - Vettel: "Mehr Stress"

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Neuer Rekord-Kalender - Vettel: "Mehr Stress"

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    Neuer Rekord-Kalender - Vettel: «Mehr Stress»
    Neuer Rekord-Kalender - Vettel: «Mehr Stress» Foto: DPA

    "Andererseits bedeutet das mehr Stress, vor allem die Überseerennen kosten auch die Teams Kraft", sagte Vettel weiter. Rekord-Weltmeister Michael Schumacher verspricht sich davon "mehr Spaß. Aber ein paar Tests mehr wären gut."

    Formel-1-Boss Bernie Ecclestone und der Internationale Automobil-Verband FIA haben nochmals draufgesattelt und für das nächste Jahr erstmals 20 WM-Läufe angesetzt. Indien, ein neuer, aufstrebender und vielversprechender Großmarkt für die Automobilkonzerne, soll seine Grand-Prix-Premiere feiern. In Force India mit Adrian Sutil (Gräfelfing) als Piloten gibt es schon seit drei Jahren ein Team.

    Für "Nimmersatt" Ecclestone bedeuten selbst die 20 Grand Prix nicht die Obergrenze. Der geschäftstüchtige Engländer fabulierte bereits von 22 Rennen, stieß dabei aber auf entschiedenen Widerstand der Teams. In den 50er und 60er Jahren waren noch um die acht Läufe die Regel. Als durch perfektionierte Vermarktung und TV-Übertragung immer mehr Geld in die Grand-Prix-Kassen floss, wuchs auch der Kalender an. In dieser Saison stehen 19 Rennen auf dem Programm.

    Weitere Länder und Städte drängen darauf, in das Geschäft einsteigen zu können. Die USA sind 2012 mit Austin/Texas wieder dabei, wo momentan eine neue Strecke gebaut wird. Eine Unternehmensgruppe aus Rom schloss jetzt mit Ecclestone einen Fünf-Jahres-Vertrag. Dabei ist allerdings offen, ob das Projekt in Italiens Kapitale je realisiert werden kann. Russland taucht immer wieder als möglicher Kandidat auf. Bulgarien buhlt ebenfalls.

    Ecclestone kann sich angesichts dieser Konkurrenz die Hände reiben, da er die Interessenten gegeneinander ausspielen und so die Preise hochtreiben kann. Dabei sind die "goldenen Zeiten" längst Geschichte. Nicht nur die Betreiber des Hockenheimrings und des Nürburgrings verbuchten in den letzten Jahren Millionenverluste, die dann der Steuerzahler tragen muss. Die Rennen in der Türkei, Bahrain oder Malaysia sind ebenfalls hochdefizitär.

    Für Piloten und Teams stehen die mit der Aufstockung verbundenen Belastungen im Vordergrund. Ross Brawn, der Technische Direktor von Mercedes GP, sagte in Monza: "Wir wollen die Ausweitung, aber es ist ein kritisches Stadium wegen der Personalsituation. Wir müssen eine Lösung finden." Um die Kosten zu senken, müssen alle Teams in der kommenden Saison ihre Belegschaft auf 350 Beschäftigte abbauen. Brawn erklärte, dass über eine Rotation bei den Mechanikern an der Strecke nachgedacht werde. "Bei den Ingenieuren wird das schwieriger, da sie enger mit den Fahrern zusammenarbeiten."

    Vettel befürchtet auch Schwierigkeiten bei Aufbau und Abstimmung der Autos für die jeweiligen Streckenbedingungen. "Das sind keine Blechkisten, die man einfach hinstellt", wies er auf die komplizierte und sensible Technik hin. An einen Umzug wegen der zunehmenden Verlagerung denkt der Vizechampion aus Heppenheim nicht: "Neun Rennen finden ja in Europa statt und das liegt zentral." Am Ersten Advent 2011 müssen Vettel und die Formel 1 die erste Kerze allerdings in Sao Paulo anzünden. An dem Sonntag findet dort das Finale statt.

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