Berkant Göktan schien die Fußballwelt offen zu stehen. Er spielte mit 17 Jahren für den FC Bayern in der Champions League, ging später zum türkischen Vorzeigeclub Galatasaray Istanbul. Als es dort nicht lief, fand er immerhin noch einen Platz beim 1. FC Kaiserslautern. Er schaffte es auch dort nicht. Immer wieder wurden ihm charakterliche Schwächen vorgehalten. Selbst sein erwisenermaßen großes fußballerisches Talent rettete ihn irgendwann nicht mehr.
Das Glück schien ihm noch einmal eine zweite Chance zu geben. Im Englischen Garten in München kickend, wurden die Verantwortlichen des TSV 1860
Im Sommer 2008 zertrümmerte er auch diese, scheinbar letzte, Chance. Er fiel annähernd die komplette Vorbereitung wegen absurder Verletzungen aus, im Oktober wurde er positiv auf Kokain getestet. Rauswurf.
Selbst die Möglichkeit ein Jahr später wieder bei den Münchnern anzuheuern, schlug er aus. Jetzt hat er einen neuen Arbeitgeber gefunden.
Er wurde beim thailändischen meister Muangthong United als Neuzugang für dien im März beginnende Saison vorgestellt. Eine große Rolle soll dabei seine Frau gespielt haben. Sie ist Thailänderin. Göktan hatte sie kennengelernt, als er nach der Koks-Affäre in Thailand nach Ruhe suchte.
Wie entrückt Göktan und seine Familie mitunter sind, lässt sich nur annähernd aus einem Zitat seines Bruders schließen. "Sein Ziel ist es wieder in Europa zu spielen. Natürlich bleibt auch 1860 eine Option."