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Nationalmannschaft: Wie Frauen dem deutschen Fußball helfen können

Nationalmannschaft

Wie Frauen dem deutschen Fußball helfen können

Tilmann Mehl
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    Der DFB hat viel nachzuholen - vor allem in der Frauenwelt.
    Der DFB hat viel nachzuholen - vor allem in der Frauenwelt. Foto: Arne Dedert/Archiv, dpa

    Wenn sich die deutschen Frauen nur ein bisschen Mühe gegeben hätten, müssten sich die Fans hierzulande keine Sorgen um ihre Nationalmannschaft machen. Wahrscheinlich wäre sie immer noch freudentrunken, weil der WM-Triumph 2018 auf spektakuläre und souveräne Art und Weise herausgeschossen wurde.

    Lionel Messi und Cristiano Ronaldo hätten sich wechselweise Tor um Tor aufgelegt – mit dem Adler auf der Brust. Sergio Ramos als teutonischer Schänder der Schienbeine. Wenn, ja wenn das weibliche Geschlecht seine Reize an richtiger Stelle eingesetzt hätte.

    Das Vorbild lautet Malgorzata Gronkowska

    Die Frauenwelt soll sich mal ein Beispiel an Malgorzata Gronkowska nehmen. Die Polin bezirzte Wilfredo Leon derart, dass er sie heiratete. Mittlerweile sind die beiden Eltern einer Tochter. Eine alltägliche Liebesgeschichte. Aber eben auch die Geschichte, wie der beste Volleyballer der Welt zur polnischen Staatsbürgerschaft kam. Früher feierte Leon Erfolge im Dress der kubanischen Nationalmannschaft. Dann aber: Flucht, Liebe, Nationalitätenwechsel.

    Ab dem kommenden Juli ist er für die polnische Auswahl spielberechtigt. Die ist zwar sowieso schon Weltmeister, aber ein bisschen zusätzliche Qualität schadet ja nicht. Leon wird als Mischung aus Lionel Messi und Cristiano Ronaldo beschrieben. Zwei Meter groß, sprunggewaltig, gesegnet mit Übersicht und Technik – ein Naturereignis.

    Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat in der Nachwuchsarbeit mancherlei Trend verschlafen, am schwerwiegendsten aber macht sich mangelndes Scouting bemerkbar. Nicht etwa auf den Fußballplätzen der Nation, in den Mittel- und Oberstufen der Schulen hat der

    Kein Mädchen, das vor dem Schüleraustausch instruiert wurde, Franzosen, Spaniern oder Italienern schöne Augen zu machen. So unvorbereitet entlassen, sind die meisten zu nicht mehr als einem Flirt oder Engtänzen in Partykellern fähig. Um den nächsten Pogba oder Griezmann aber im deutschen Dress zu bewundern, bedarf es etwas mehr Einsatz. Vom DFB und von den Mädchen.

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