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Nationalmannschaft: Vier müssen raus aus dem EM-Kader: Jungs, wir müssen reden!

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Vier müssen raus aus dem EM-Kader: Jungs, wir müssen reden!

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    Für Julian Weigl (rechts) und Julian Brandt könnte es knapp werden mit einer endgültigen Nominierung für die Europameisterschaft in Frankreich.
    Für Julian Weigl (rechts) und Julian Brandt könnte es knapp werden mit einer endgültigen Nominierung für die Europameisterschaft in Frankreich. Foto: dpa

    Und wieder wird es Tränen geben. Das Heulen hat gerade Konjunktur. Wo immer derzeit Fußballer aufeinandertreffen, werden Taschentücher gezückt. Abstiegskampf, Relegation, Champions-League-Finale – überall wird geweint. Heute auch in Ascona. Dort stehen zwar keine entscheidenden Spiele an, wohl aber etliche Gespräche, die Tränenkanäle zum Überlaufen bringen werden, wie das Unwetter den Augsburger Rasen.

    Vier Spielern muss Joachim Löw mitteilen, dass sie nicht zur Reisegruppe gehören, die kommende Woche nach Frankreich aufbricht. Gehen Menschen unfreiwillig auseinander, setzt das Emotionen frei. Meist bei dem, der verlassen wird. Wird eine partnerschaftliche Beziehung beendet, wechseln beim Verlassenen Wut und Trauer schnell und unvermittelt. Was es sinnvoll erscheinen lässt, neben Tempos auch einen Helm bei sich zu tragen. Den wird Löw nicht benötigen. Die heutige Generation der Fußballer ist zu gut erzogen, als dass sie selbst im Moment größter Enttäuschung zum Fausthieb neigt.

    Angenehm ist die Situation für den Bundestrainer deswegen aber trotzdem nicht, wenn er die vier Spieler zum persönlichen Gespräch bittet. Natürlich hat er sich selbst in diese Lage gebracht. Schließlich wusste er von Anfang an, dass er seinen Kader für die EM auf 23 Spieler reduzieren muss. So wie der geneigte Polygamist ja auch ahnt, dass es kein gutes Ende nimmt.

    Nationalmannschaft: Lediglich 23 Akteure dürfen spielen

    Der Bundestrainer allerdings hatte gute Argumente, den Kader erst mal größer zu halten. Dass die Uefa darauf besteht, lediglich 23 Akteuren die Spielberechtigung zu erteilen, macht Löw den Gesprächsanfang immerhin ein wenig einfacher. „Julian, wir müssen reden. Es liegt nicht an dir. Nein, hör mir doch bitte zu. Nein, du hast nichts verkehrt gemacht. Ja, ich habe 23 andere, aber das ist es nicht. Dich, mich, uns trifft keine Schuld. Es sind die Umstände. Diese

    Es ist alles andere als eine einvernehmliche Trennung. Das macht es besonders bitter. Die Lebensentwürfe beider Seiten sahen für die kommenden Wochen gleich aus. Und das macht deutlich, dass es sich in der Beziehung Trainer/Spieler nicht um eine gleichberechtigte Beziehung handelt. Ganz so wie bei den meisten privaten Liebeleien.

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