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Nationalmannschaft: Torschütze, Organisator, Zauberlehrling: Florian Neuhaus nutzt Chance

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Torschütze, Organisator, Zauberlehrling: Florian Neuhaus nutzt Chance

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    Florian Neuhaus aus Kaufering läuft bei der Europameisterschaft für Deutschland auf. Seine Chance im Testspiel gegen Dänemark hat er genutzt.
    Florian Neuhaus aus Kaufering läuft bei der Europameisterschaft für Deutschland auf. Seine Chance im Testspiel gegen Dänemark hat er genutzt. Foto: Thorsten Wagner (Archiv)

    Joachim Löw kann seine Begeisterung für Florian Neuhaus nur schwer zurückhalten. Dem Gladbacher, prognostizierte der Bundestrainer vor Monaten, gehört die Zukunft gehört. Dass es in der Gegenwart für ihn schwer wird, liegt weniger an ihm, sondern an der hochklassigen Konkurrenz im zentralen Mittelfeld.

    Florian Neuhaus bekommt die Chance in der DFB-Startelf - trotz großer Konkurrenz

    Auf wenigen Positionen ist die DFB-Elf so gut besetzt wie dort: Es gibt Toni Kroos, den Metronom aus Madrid. Den emotionalen Leader Joshua Kimmich vom FC Bayern. Ilkay Gündogan, der beim englischen Meister Manchester City der Spieler der Saison ist. Leon Goretzka, der beim FC Bayern den Unterschied macht. Diese hervorragende Personaldichte macht es für andere Spieler aber auch schwer, zum Zuge zu kommen.

    Deswegen war es etwas überraschend, dass Neuhaus einen Platz im Kader erhielt. Im Trainingslager in Seefeld überzeugte der Kauferinger (Landkreis Landsberg) aber – und beim ersten Testspiel fehlten mit Gündogan, Kroos und Goretzka drei Zentrumsspieler. Weil sich einen Tag vorher Emre Can mit Adduktorenproblemen abmeldete, war der Weg endgültig frei für Neuhaus in der Startelf.

    Diese Chance nutzte Neuhaus. Wann immer der Gladbacher den Ball im umkämpften Mittelfeld bekam, spielte er seine Stärken aus: die technische Fertigkeit und die enorme Spielübersicht. Wenn Neuhaus den Ball bekam, war er gefühlt nie verloren. Dass der Gladbacher zu Beginn der zweiten Halbzeit noch das Tor nach einem Abstauber markierte, passte zu diesem Tag.

    DFB-Coach Joachim Löw lobt Florian Neuhaus für seine gute Ballbehandlung

    In der digitalen Fragerunde nach dem 1:1 war es nach dem Spiel auch Neuhaus, der sich den Fragen der Journalisten stellte. Auch dort war der 24-Jährige clever genug, die Blumen für seine Leistung zwar anzunehmen, sich ansonsten aber brav hinten anzustellen: Dass er ein Tor geschossen hat, würde ihn freuen. „Aber Fußball ist ein Mannschaftssport. Ich hätte lieber gewonnen“, so Neuhaus. Ohnehin muss die Feinabstimmung noch besser werden im Offensivspiel. Was man eben so sagt nach einem 1:1 gegen .

    Das Lob kam danach auch noch vom Bundestrainer: „Florian ist ein sehr guter Fußballer mit einem sehr guten Auge und einer sehr guten Ballbehandlung.“ Die Leistung gegen Dänemark „war auf jeden Fall sehr gut“, so Löw. Vielleicht gehört Neuhaus bei dieser EM schon jetzt ein Stück Gegenwart und nicht nur die Zukunft. Einen Anfang hat er an diesem Abend in Innsbruck gemacht.

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