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Ein bisschen Häßler, ein bisschen Netzer ...
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Der deutsche Fußballfan hegt seit Jahrzehnten einen Traum. Es möge unter den besten Fußballsöhnen des Landes einer heranwachsen, der aus Häßler, Netzer und einer Prise Ballack besteht.
Wer bereit ist, kleine Abstriche zu machen, findet an Mesut Özil Gefallen. Der 20-Jährige hat viel von Häßler, einiges Netzer und genügend Ballack. Freches, unbekümmertes Spiel und strategisches Talent haben dem Vize-Europameister zuletzt gefehlt, weshalb Mesut Özil am heutigen Samstag gegen Südafrika von Beginn an spielen wird. "Er kann lenken, setzt seine Nebenleute glänzend ein und ist robust, auch wenn er nicht der Kräftigste ist", charakterisierte Trainerassistent Hansi Flick den Bremer.
Özils Berufung ins offensive Zentrum ist die logische Fortsetzung seiner jüngsten Karriere-Entwicklung. Nach einer starken Saison in einem mittelmäßigen Werder-Team war er bester deutscher Akteur beim EM-Triumph der U 21 in Schweden. Seit Diego Bremen verlassen hat, zaubert Özil auch in der Bundesliga ungehemmt.
Der gebürtige Gelsenkirchener hat sich für die deutsche Nationalelf entschieden, obwohl ihn die Türkei heftig umwarb - keine schlechte Wahl, wie es nun scheint. Er hat diese Woche im Gefüge im DFB-Team eine neue Stufe erklommen.
"Es ist eine Option, die wir ausprobieren wollen", dämpft Flick weitergehende Erwartungen. Das könnte heißen: Am 10. Oktober in Moskau, wenn ein 0:0 zunächst verteidigt werden muss, sitzt Mesut Özil wohl erst einmal wieder auf der Bank. Wer gar jetzt schon von neuen Kräfteverhältnissen im Mittelfeld spricht, sollte warten, bis Michael Ballack den Raum verlassen hat. Bei allem Respekt, den Lobeshymnen schließt sich der Kapitän nicht an. "Mesut bringt Unbekümmertheit mit, die wir gut gebrauchen können", sagt Ballack nüchtern. Im Klartext: Für alles andere ist weiter der Kapitän zuständig.
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