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Nationalmannschaft: Ein ansehnlicher Abschluss

Nationalmannschaft

Ein ansehnlicher Abschluss

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    Mats Hummels bewies sein Faible für britischen Humor. Als ein einheimischer Reporter Weltmeister Deutschland kurzerhand zum „Underdog“ erklärte, weil Nordirlands Fußballer seit vier Jahren kein Pflichtspiel im eigenen Land mehr verloren haben, reagierte der Bayern-Verteidiger mit einem Lächeln und sagte dann: „Die Statistik kannte ich nicht. Dann können wir ja befreit aufspielen. Das Spiel ist für uns also wie eine Pokalrunde gegen einen Bundesligisten.“ Tatsächlich ist natürlich der Weltranglistenerste

    Der 57-Jährige erwartet, dass die Nordiren mit ihren Fans im Rücken „möglicherweise sogar alles oder nichts spielen“ werden, um vielleicht doch noch im Endspurt Gruppensieger zu werden. Auch Hummels erwartet „eine knackige Aufgabe“, die aber unbedingt erfolgreich gelöst werden soll. „Für uns geht es um die endgültige Qualifikation für die WM. Die wollen wir hier klarmachen, nicht erst am Sonntag“, sagte er mit Blick auf den Qualifikations-Abschluss in Kaiserslautern gegen Aserbaidschan. Hummels beruhigte auch, was die Verfassung der sechs Bayern-Spieler im DFB-Kader angeht. Alle seien „in einem ganz normalen mentalen und physischen Zustand.“ Löw will trotz der Bayern-Krise sogar auf einen Münchner Block setzen. Denn auch Jérôme Boateng soll nach einem Jahr Länderspielpause auf Anhieb ins Abwehrzentrum zurückkehren. „Jérôme hat mir in einem Gespräch signalisiert, dass er sich gut fühlt. Meine Idee ist, dass er von Anfang an spielt“, berichtete Löw.

    Auch wenn in Nordirland schon ein Unentschieden für das WM-Ticket reichen würde, will Löw das absolute Gütesiegel. „Die Mission ist, dass wir alle Spiele gewinnen“, verkündete sein Assistent Thomas Schneider.

    Die verletzten Torjäger Timo Werner und Mario Gomez scheiden für dieses Vorhaben als Torschützen aus. Thomas Müller und Lars Stindl sollen das Toreschießen übernehmen. Nordirlands Abwehrbollwerk zu knacken, wird die zentrale Aufgabe des DFB-Teams sein. „Sie haben siebenmal zu Null gespielt. Sie haben wie wir in der gesamten Qualifikation nur zwei Gegentore bekommen – von uns“, hob Löw hervor. Beim zähen 2:0 vor einem Jahr in Hannover trafen Julian Draxler und der diesmal fehlende Sami Khedira. Bei der EM 2016 quälte sich das DFB-Team auch nur zu einem 1:0. „Die Nordiren sind Vollblutverteidiger aus ganzer Seele“, verdeutlichte Schneider. Zwei Trainingseinheiten müssen Löw reichen, um die Mannschaft in kürzester Zeit auf den Gegner einzustellen. (dpa)

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