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Nationalmannschaft: Deutschland gegen Schottland: Zurück in den Alltag

Nationalmannschaft

Deutschland gegen Schottland: Zurück in den Alltag

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    Wenn Deutschland am Sonntag gegen Schottland spielt, werden nicht alle dieser elf Spieler auf dem Platz stehen.
    Wenn Deutschland am Sonntag gegen Schottland spielt, werden nicht alle dieser elf Spieler auf dem Platz stehen. Foto: Federico Gambarini (dpa)

    Nachdem der Aufgalopp gegen Argentinien gründlich daneben ging, stehen die Spieler um Ersatzkapitän Manuel Neuer am Sonntag (07.09.2014/live auf RTL) in der Pflicht. Im ersten Spiel der Qualifikation zur EM 2016 darf sich das Vier Sterne-Team aus Deutschland gegen Schottland keine Niederlage erlauben.

    Marco Reus ist sich sicher, dass die drei Punkte in seinem Heimstadion bleiben werden: "Ich denke, dass wir eine andere deutsche Mannschaft erleben werden. Wir müssen spielerisch eine Schippe drauflegen", sagte der Dortmunder im Vorfeld der Partie.

    Deutschland gegen Schottland: Ein Sieg ist Pflicht

    Für Joachim Löw zählen gegen Schottland nur drei Punkte. "Natürlich heißt das Ziel für uns, diese EM-Qualifikation wieder weltmeisterlich anzugehen und zu bestreiten und uns zu qualifizieren" sagte der 54-Jährige, der seit 2004 Deutschland-Trainer ist. Dass nach dem Weltmeister-Rausch von Brasilien wieder Arbeit und Demut angesagt sind, verdeutlichte auch die Wahl des neuen Quartiers. Nach vier Nächten in einem Luxushotel am Rhein in Düsseldorf bezogen die Nationalspieler am Freitag ihre etwas bescheideneren Zimmer in der Sportschule Kaiserau in Kamen.

    Gegen Schottland, immerhin seit sechs Spielen ungeschlagen, wird Löw eine andere Elf stellen als gegen die starken Argentinier. Vor allem der Münchner Jérome Boateng soll nach einer leichten Knieentzündung der Abwehr von nach vier Gegentoren am vergangenen Mittwoch wieder mehr Halt verleihen. "Jerome wird zurückkehren. Er ist absolut schmerzfrei", berichtete Köpke.

    EM-Quali 2016: Das nächste große Ziel im Visier

    Der Ausfall zahlreicher Topkräfte von Kapitän Bastian Schweinsteiger über Mesut Özil und Sami Khedira bis hin zum Lokalmatador Mats Hummels ändert nichts an der Erwartungshaltung für das erste Gruppenspiel. "Es hilft kein Jammern", mahnte Köpke. "Wir wissen, auch wenn der eine oder andere fehlen wird, dass wir die Stärke und die Qualität haben, Schottland zu schlagen", betonte auch Löw. Das EM-Finale am 10. Juli 2016 hat der Coach, der Deutschland zum Titel führte, als das "nächste große Ziele" ausgerufen: "Die Reise beginnt schon mit dem Spiel gegen Schottland."

    Löw hatte wegen der positiven Entwicklung bei Boateng auch auf die Nachnominierung eines Abwehrspielers wie Holger Badstuber verzichtet und nur den Schalker Offensivakteur Sydney Sam nachgeholt. Eine Chance als rechter Verteidiger anstelle von BVB-Profi Kevin Großkreutz könnte dabei der junge Stuttgarter Antonio Rüdiger erhalten. "Er hat Schnelligkeit, er hat gute Lösungen im Eins gegen Eins und im Defensivverhalten", lobte Löw den 21-Jährigen, der nach seinem beherzten Kurzauftritt gegen Argentinien angemerkt hatte: "Ich hoffe, ich konnte dem Trainer in den wenigen Minuten zeigen, was ich kann. Es ist eine ganz große Ehre, an der Seite von Weltmeistern wie Mario Götze oder Thomas Müller zu spielen."

    Deutschland gegen Schottland: Reus statt Gomez in der Spitze?

    Das Offensiv-Duo vom FC Bayern hatte Löw beim WM-Revival gegen die Argentinier weitgehend geschont für den Ernstfall gegen Schottland. Götze könnte wieder in der Sturmspitze für den bei seinem Comeback unglücklich agierenden Mario Gomez zum Einsatz kommen. Die Pfiffe gegen den Torjäger des AC Florenz wurden auch von Köpke und Reus nochmals als "unmöglich" verurteilt. "Mario weiß, was er kann, und wir wissen, was er kann", erklärte Reus.

    Mit seinen technischen Fertigkeiten scheint jedoch Götze prädestinierter für ein Angriffsspiel in engen Räumen. "Wir müssen geduldig spielen, Chancen kreieren, uns mehr bewegen, vorne flexibel spielen und zielstrebiger sein vor dem Tor", sagte Reus. Die Schotten dürften vor allem hinten dicht machen wollen. "Sie sind extrem kampfstark, extrem einsatzfreudig, spielen sehr körperbetont. Die Schotten leben von ihrer physischen Präsenz, ihrer Laufstärke, ihrer Kopfballstärke", beschrieb Löw die Qualitäten des Gegners.

    Nationalmannschaft ist Gruppenfavorit

    In der Gruppe mit Schottland, Polen, Irland, Georgien und dem Fußballzwerg Gibraltar ist Deutschland als Weltmeister der klare Favorit. Trotzdem sagte Löw: "Ich denke, diese Gruppe ist nicht ganz so einfach." Da 2016 in Frankreich erstmals 24 statt 16 Nationen am Turnier teilnehmen werden, reicht schon Platz zwei zur Teilnahme. Sogar der Gruppendritte hat noch eine Chance.

    Die Schotten wollen von der Vergrößerung des Teilnehmerfeldes profitieren. Deutschland ist für das Team um Anführer Darren Fletcher von Manchester United dabei nicht der Hauptkonkurrent. Die Niederlage gegen Argentinien wischte Trainer Gordon Strachan einfach beiseite: "Wir werden auf ein komplett anderes Team treffen. Das ist ein Pflichtspiel, und die Deutschen werden lebendig, wenn es um ein

    Die Zahlen belegen seine Einschätzung: Seit 32 Qualifikationsspielen ist die DFB-Auswahl unter Löw ungeschlagen. In der Ausscheidungsrunde für die EURO 2012 in Polen und Ukraine waren zehn Siege in zehn Spielen gelungen - Rekord. (AZ/dpa)

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