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Nationalmannschaft: DFB-Chef Grindel fühlt sich nach Äußerung zu Löw missverstranden

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DFB-Chef Grindel fühlt sich nach Äußerung zu Löw missverstranden

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    DFB-Präsident Reinhard Grindel nimmt Kritik an Löw zurück
    DFB-Präsident Reinhard Grindel nimmt Kritik an Löw zurück Foto: Bernd Thissen (dpa)

    Jérôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller sind nicht mehr Teil der Nationalmannschaft. Das teilte Bundestrainer Joachim Löw dem Weltmeister-Trio am Dienstag, 5. März 2019, in München vor dem Länderspielauftakt gegen Serbien am 20. März mit. Seine Entscheidung bekräftigte Löw zehn Tage später am vergangenen Freitag noch einmal bei einer Pressekonferenz in Frankfurt. Hier nannte er zudem erstmals offiziell die Gründe für seine Entscheidung. Dieses Vorgehen sorgte nicht nur bei den Spielern für Unmut.

    Kritik an Löw: DFB-Chef Gindel stellt seine Aussage klar

    Auch DFB-Chef Grindel kritisierte am Samstag die Art der Ausmusterung des Bayern-Trios laut ZDF. Man hätte die Gründe für die Entscheidung direkt an jenem Dienstag öffentlich machen sollen. "Wenn man das gleich gemacht hätte, wären sehr viele Fragen beantwortet und damit auch sehr viele Missverständnisse vermieden worden", sagte Grindel am Rande des Fifa-Kongresses in Miami dem ZDF.

    Am Sonntag nahm Grindel jedoch noch einmal Bezug auf seine Äußerung: "Meine im ZDFverbreitete Aussage, dass es klüger gewesen wäre, bereits am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz die Wertschätzung für die Spieler deutlich zu machen und der Öffentlichkeit zu vermitteln, warum man jetzt einen anderen Weg gehen will, ist keine Kritik an Jogi Löw gewesen. Dem widerspreche ich mit allem Nachdruck", sagte Grindel am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur.

    Auch er habe am Tag der Ausmusterung von Thomas Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng aus der Fußball-Nationalmannschaft nicht sofort die richtigen Schlüsse gezogen. "Schließlich hätte ich selbst auch auf die Idee kommen können, eine solche Pressekonferenz anzuregen, als ich informiert wurde", sagte Grindel.

    Jedoch solle man seine Aussage nicht als Kritik an Löw verstehen: "Ich wollte auf eine entsprechende Frage hin deutlich machen, dass wir im DFB die Abläufe in dieser Sache selbstkritisch analysiert haben. Das darf nicht als Schuldzuweisung an irgendeine Person missinterpretiert werden", erläuterte der 57-Jährige seine Sichtweise.

    Jogi Löw steht zu seiner Entscheidung

    Bei der Pressekonferenz am Freitag in Frankfurt betonte Löw, dass er ehrlich und offen mit den Spielern gesprochen habe. Er sagte weiterhin: "Ich finde es befremdend, wenn manche über Respekt und Wertschätzung urteilen, obwohl sie gar nicht beim Gespräch dabei waren. Zeit ist auch kein Indikator für die Qualität eines Gesprächs". Die Entscheidung sei ihm emotional nicht leicht gefallen. Außerdem bekräftigte er noch einmal, dass Manuel Neuer weiterhin Torwart der Nationalmannschaft bleiben wird. (AZ)

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