Hansi Flick hat bei seiner ersten Pressekonferenz als deutscher Bundestrainer zu unterschiedlichen Themen Stellung bezogen. Auf der Baustelle des DFB Campus äußerte er sich unter anderem zu Thomas Müller, Mats Hummels sowie dem von ihm bevorzugten Spielstil. Nebenbei verkündete er noch einen alten Bekannten aus Münchner Zeiten als neuen DFB-Mitarbeiter. Die wichtigsten Aussagen Flicks im Überblick:
Über seine Rückkehr zum DFB: Mein Lebensweg ist nicht so verlaufen, wie ich mir das damals bei meinem Abschied vom DFB vorgestellt habe. Ich bin total happy und stolz, hier zu sitzen. Nach den wunderschönen Erfolgen mit dem FC Bayern fühlt sich das sehr gut an.
Über den Umgang mit Erwartungen: Die Fußballnation Deutschland ist Erfolg gewohnt. Den Anspruch haben wir auch, dass wir erfolgreich sein wollen. Wenn man die letzten drei Jahre mal ausklammert, hat Jogi Löw herausragende Arbeit geleistet. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Er hat gezeigt, wie wichtig es ist, dass man sein Team immer wieder mitnimmt.
Über seine erste Nominierung am 26. August: Wer die letzten zwei Jahre beim FC Bayern verfolgt hat, weiß für welchen Fußball ich stehe. Er soll aktiv sein. Ich möchte Qualität auf dem Platz sehen, gemeinsam den Gegner früh attackieren. Dann ist der Weg zum gegnerischen Tor kürzer. Wir wollen schnell umschalten. Das sind Dinge, die wir von unserer Mannschaft sehen wollen. Wichtig, dass die besten Spieler für Deutschland spielen, aber auch die jungen Spieler fördern.
Über Mats Hummels und Thomas Müller: Wie gesagt: Die Besten werden eingeladen. Wenn sie Top-Leistungen abrufen - wovon ich ausgehe - dann sind sie Teil dieser Mannschaft.
Über Marco Reus und Mario Götze: Ich freue mich für Mario Götze, dass er in Eindhoven wieder in die Spur gekommen ist. Marco Reus einer der besten Spieler im letzten Drittel. Er kann den letzten Pass spielen und die Abwehr aufreißen. Er ist einer der Besten auf seiner Position.
Über sein Trainerteam: Marcus Sorg ist schon lange dabei, ich schätze ihn menschlich und fachlich. Es gab für mich keine andere Entscheidung, als ihn im Team haben zu wollen. Mit Danny Röhl durfte ich in München zusammenarbeiten. Er ist sehr ehrgeizig, sehr akribisch. Andreas Kronberg wird Andreas Köpcke als Torwarttrainer folgen. Er ist einer der besten seines Fachs. Mads Buttgereit habe ich schon auf dem Zettel gehabt, als ich noch beim FC Bayern war. Die Spieler können sich darauf freuen, wenn man neue Wege bei Standards gehen kann, Tore zu erzielen. Hermann Gerland hat Bereitschaft gezeigt, in dem Team mitzuarbeiten. Ich habe ihn gerne als Scout dabei. Wir müssen uns nur noch im Detail unterhalten, welche Aufgabe er übernehmen kann. Er tut uns im Verband richtig gut.
Über den Unterschied zur Arbeit als Vereinstrainer: Ich kann die Spieler selbst auswählen - das ist schon mal eine gute Sache. Man hat aber auch weniger Zeit zur Verfügung. Es ist aber auch spannend, Zukunft zu gestalten, um auf verschiedenen Positionen Top-Spieler präsentieren können.
Über die größte Herausforderung: Es sind nur sechs Abstellungsperioden bis zur WM. Wir haben keine Zeit zu verlieren.
Über die Rückkehr in die Weltspitze: Das wird mit Sicherheit nicht ganz einfach. Aber wir haben eine intakte Mannschaft, viel Qualität. Es wird nicht von heute auf morgen gehen, aber wir werden alles dafür tun.
Über ein Treffen mit Jogi Löw: Wir haben natürlich lange telefoniert. Es wird die Gelegenheit geben, dass wir uns persönlich austauschen bei einem Essen oder Espresso. Er wird jetzt erstmal bisschen durchatmen, die Zeit hat er verdient. Dann werden wir Kontakt haben und auch mal Essen gehen.