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Nach Schweige-Protesten: BVB bittet seine Fans: Bitte unterstützt uns wieder!

Nach Schweige-Protesten

BVB bittet seine Fans: Bitte unterstützt uns wieder!

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    Nach den Fan-Protesten gegen das neue Sicherheitskonzept im deutschen Fußball hat Borussia Dortmund einen eindringlichen Appell an seine Fans gerichtet.
    Nach den Fan-Protesten gegen das neue Sicherheitskonzept im deutschen Fußball hat Borussia Dortmund einen eindringlichen Appell an seine Fans gerichtet. Foto: dpa

    Die Eckpunkte des neuen Sicherheitskonzepts

    Kontrollen: Fußballfans können "lageabhängig" strenger kontrolliert werden. Damit will man künftig Vermummung und Pyrotechnik verhindert.

    Videoüberwachung: In den Stadien können mehr Überwachungskameras angebracht werden. Die Polizei bekommt mehr Kompetenzen.

    Risikospiele: Es gibt Maßnahmen für so genannte Risikospiele und Spiele unter Beobachtung. "Die Festlegung, dass ein Spiel mit erhöhtem Risiko gegeben ist, obliegt in erster Linie dem Heimverein", heißt es im Antrag. Das muss er aber gegenüber DFL und DFB begründen können.

    Ticketkontingent: Unter bestimmten Umständen zum Beispiel bei Risikospielen kann die Anzahl der Karten für die Auswärtsfans reduziert werden.

    Ordnungskräfte: Die Sicherheitsleute sollen besser geschult werden.

    Fremder Ordnungsdienst: Die Sicherheitsleute der Gastmannschaft werden im Stadion des Heimvereins miteinbezogen.

    TV-Gelder: Erfüllt ein Verein wiederholt nicht die Regularien, muss er TV-Geld zweckgebunden einsetzen - zum Beispiel für Fanarbeit oder Sicherheitsmaßnahmen.

    Dialog: Fans und Clubs müssen mehr kommunizieren.

    Fanbeauftragte: Die Fanbeauftragten bekommen genaue Aufgaben am Spieltag zugeteilt.

    Veranstaltungsleiter: Auch die Veranstaltungsleiter erhalten eine präzise Aufträge.

    Sicherheitsbeauftragte: Es werden klare Aufgaben der Sicherheitsbeauftragten festgelegt.

    Kommission: Eine ständige Kommission "Stadionerlebnis" soll sich mit der Weiterentwicklung des Konzepts beschäftigen.

    Sportgericht: Die DFB-Sportgerichtsbarkeit soll weiterentwickelt werden.

    Zertifizierung: Ein Verfahren zur Zertifizierung soll entwickelt werden.

    "Euch, die BVB-Fans, möchten wir deshalb bitten, uns morgen Abend wieder zu unterstützen. Lautstark. Bedingungslos. Geduldig. So, wie wir Euch kennen. Und, falls nötig, 120 Minuten lang", hieß es in einem Brief, den der

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    Das ist Borussia Dortmund

    Der vollständige Name von Borussia Dortmund lautet Ballspielverein Borussia 09 e.V. Dortmund. Gegründet wurde der Verein am 19. Dezember 1909.

    Heimspielstätte der Borussen ist der Signal-Iduna-Park. Die Arena trug früher den Namen Westfalenstadion und fasst heute bis zu 80.720 Zuschauer.

    Borussia Dortmund wurde acht Mal Deutscher Meister. Die Titel gewann der BVB in den Jahren 1956, 1957, 1963, 1995, 1996, 2002, 2011 und 2012.

    Der Verein gewann außerdem die Champions League (1997) und den DFB-Pokal (1965, 1989 und 2012).

    Der höchste Heimsieg gelang am 6. November 1982 gegen Arminia Bielefeld (11:1). Die höchste Heimniederlagen kassierten die Borussen gegen den SV Werder Bremen (1971/1972) und gegen den FC Bayern München (2009/2010) mit je 1:5.

    Borussia Dortmund war in der Saison 1991/1992 19 Spiele in Folge ungeschlagen. Die Serie hielt vom 12. bis 30. Spieltag.

    Zu den bekanntesten Ex-Spielern Dortmunds zählt Andreas Möller. Er spielte insgesamt sechs Jahre in Dortmund und war berüchtigt für seine "Schutzschwalbe".

    Neben Andy Möller zählt DFB-Sportdirektor Matthias Sammer zu den bekanntesten ehemaligen Dortmundern.

    Es gab und gibt Fan-Freundschaften zu anderen Fußballvereinen. Dortmund ist mit Celtic Glasgow, Glasgow Rangers, Hamburger SV, SC Freiburg, Karlsruher SC, Saarbrücken und 1860 München verbandelt.

    Wo Freunde sind, gibt es auch Feinde: Die Fans von Dortmund und Bayern München sind einander hochgradig abgeneigt.

    Der Club verwies auf das langjährige Wir-Gefühl zwischen Verein und Fans und darauf, dass auch in der Frage des Sicherheitspakets der Austausch mit den Anhängern intensiv gewesen sei. "Wir bitten euch alle, keine Gräben innerhalb der Fan-Gemeinschaft und zwischen uns und euch entstehen zu lassen", hieß es weiter. dpa

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