Seine Grippe hat der beste deutsche Skirennfahrer zwar auskuriert, für den anspruchsvollen Gletscher-Riesenslalom im österreichischen Sölden fühlt sich der Partenkirchener jedoch nicht fit genug. "Ich erhole mich zwar jeden Tag etwas mehr von meiner Krankheit, für ein Weltcup-Rennen fehlt mir aber noch die nötige Kraft", sagte der WM-Vierte im Slalom und plant seinen Saisonstart für den ersten Slalom Mitte November im finnischen Levi.
In Levi zählt Neureuther in seiner Spezialdisziplin zu den Kandidaten für einen Topplatz. Den wollen Hölzl & Co. schon jetzt in 3000 Metern Höhe für die deutschen Alpinen einfahren. "Ich freue mich auf diesen ersten internationalen Vergleich und den Startschuss in die olympische Saison. 'Weltmeisterlichen' Druck mache ich mir keinen", sagte
"Fritz bekommt die Chance, sich im internationalen Vergleich zu präsentieren. Bei Felix Neureuther reicht die Kraft nach überstandener Krankheit noch nicht aus, um das Rennen in Sölden zu bestreiten", sagte der neue Herren-Cheftrainer Karl-Heinz Waibel vor seinem Debüt. "Nicht zuletzt aufgrund der Höhenlage auf dem Rettenbachferner muss ein Athlet dort hundertprozentig fit sein. Felix ist es momentan noch nicht, deshalb macht ein Start keinen Sinn."
Neureuther hatte auch im Sommer schon Pech. Nach der vergangenen Saison war bei dem sechsmaligen Podestfahrer ein zweifacher Bandscheibenvorfall diagnostiziert worden. "Gott sei Dank konnte ich einer OP aus dem Weg gehen", sagte Neureuther in der Saison- Vorbereitung, in der er voller Vorfreude auf den Auftakt war und die Rückenprobleme im Griff hat.
Zwar sei Sölden nicht richtungweisend für die Saison, aber einen guten Start wünsche sie sich schon, sagte die Vorjahres-Zweite der Gesamtwertung, Maria Riesch. "Der Riesenslalom in Sölden gehört zu den schwersten im Damen-Weltcup. Natürlich geht man da mit dem nötigen Respekt ran. Trotzdem möchte ich voll angreifen."