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Nach Hoyzer-Geständnis: DFB nimmt Schiris in Schutz

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Nach Hoyzer-Geständnis: DFB nimmt Schiris in Schutz

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    Robert Hoyzer schaut 2003 bei einem Fototermin in die Kamera.
    Robert Hoyzer schaut 2003 bei einem Fototermin in die Kamera. Foto: DPA

    Theo Zwanziger sagte, man dürfe auf Grund des einen Falles nicht "kollektiv ein Schiedsrichterwesen in Deutschland, das aus großartigen Persönlichkeiten besteht (...), verunglimpfen", so der Geschäftsführende Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Freitag im

    Er appellierte an Hoyzer, die ganze Wahrheit zu sagen. "Ich wünsche mir von diesem jungen Mann jetzt die Wahrheit. Das ist auch für ihn die beste Lebensperspektive." Es mache keinen Sinn, "andere Schiedsrichter zu Unrecht zu belasten und mit hineinzuziehen". Es mache aber auch keinen Sinn, "andere zu decken".

    In einer Pressemitteilung, die von Hoyzers Anwälten verbreitet wurde, gibt er die Manipulation von Spielen zu, die ihm in den vergangenen Tagen vorgeworfen wurden. Gleichzeitig kündigte er an, der Berliner Staatsanwaltschaft als Kronzeuge bei den Ermittlungen zur Verfügung zu stehen und weitere Details zu enthüllen.

    Auf der wird die Erklärung Hoyzers mit folgendem zitiert: "Die in der Öffentlichkeit erhobenen Anschuldigungen gegen mich sind im Kern zutreffend. Ich bedauere mein Verhalten zutiefst und entschuldige mich gegenüber dem DFB, meinen Schiedsrichterkollegen und allen Fußballfans. Ich habe heute vollständig und schonungslos mein Verhalten und mein gesamtes umfangreiches Wissen über alle mir in diesem Zusammenhang bekannten Sachverhalte und Personen dokumentiert und stehe der Staatsanwaltschaft und dem DFB zur vollumfänglichen Aufklärung zur Verfügung."

    Laut verschiedenen Medienberichten soll Hoyzer gesagt haben, dass er für die Manipulation einen fünfstelligen Betrag erhielt. In die Affäre seien noch weitere Personen verwickelt, es blieb zunächst jedoch unklar, ob es sich dabei auch um Spieler, andere Schiedsrichter oder Funktionäre handelt. Dem DFB lägen derzeit jedoch keine Anhaltspunkte über weitere Verdächtige vor, erklärte Horst Hilpert, der Vorsitzende des DFB Kontrollausschusses. Auch DFB-Präsident Gerhard-Mayer Vorfelder warnte vor einer pauschalen Vorverurteilung aller Schiedsrichter. "Wenn ein schwarzes Schaf in einer Herde ist, ist nicht die ganze Herde schwarz", betonte er.

    Der Vorsitzende des Schiedsrichterausschusses Volker Roth zeigte sich entsetzt und bezeichnete das Verhalten Hoyzers "unentschuldbar". Er kündigte unter anderem an, dass in Zukunft Schiedsrichter, die in die zweite Bundesliga aufsteigen, in den ersten drei Jahren auch in allen Spielen beobachtet werden, die sie in der Regionalliga pfeifen.

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