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NFL: Super Bowl: Das Spiel der Superlative

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Super Bowl: Das Spiel der Superlative

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    Super Bowl, Sebastian Vollmer (rechts im Bild), Madonna und die Werbepausen. Das interessiert fast mehr als das Ergebnis: Die New York Giants gewannen gegen die New England Patriots.
    Super Bowl, Sebastian Vollmer (rechts im Bild), Madonna und die Werbepausen. Das interessiert fast mehr als das Ergebnis: Die New York Giants gewannen gegen die New England Patriots. Foto: dpa

    Er ist so amerikanisch, wie ein Sportereignis eben sein – und strotzt daher nur so vor Superlativen. Der Super Bowl setzt in seinem Heimatland seit Jahrzehnten die ultimativen Maßstäbe in Sachen Einschaltquote. In der Nacht zum Montag sahen das Finale um die Meisterschaft der US-Football-Profiliga NFL zwischen Sieger New York Giants und Verlierer New England Patriots auch in Deutschland mehr Zuschauer als in den Vorjahren.

    Der Privatsender Sat.1 erzielte heuer deutlich bessere Quoten als zuletzt „das Erste“. Schon die Vorberichte sorgten laut Medienberichten ab Mitternacht für 16,1 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe und 11,1 Prozent bei allen. Insgesamt blieben bundesweit 1,24 Millionen Menschen ab drei Jahren wach. Ab 0.30 Uhr lief dann der Kracher zwischen den Giants und den Patriots. Das Spiel kam dabei auf 1,23 Millionen Zuschauer und einen dazugehörigen Marktanteil von 16,3 Prozent. Beim jungen Publikum stieg die Quote auf  beachtliche 23,5 Prozent. Zum Vergleich: 2010 kam das größte Einzelsportereignis der Welt im Ersten auf acht Prozent Marktanteil bei den 14- bis 49-Jährigen, ein Jahr zuvor wurden 10,2 Prozent bei den Jungen gemessen.

    Die „Half-Time-Show“ mit Musik-Megastar Madonna erreichte 29 Prozent Marktanteil in der jungen Zielgruppe. Damit war Sat.1 klarer Marktführer zu nachtschlafender Zeit. 0,83 Millionen Menschen (21,1 Prozent) sahen insgesamt den Halbzeit-Auftritt der „Queen of Pop“.

    Gute Zahlen also für Sat.1 – aber nichts im Vergleich zu Einschaltquoten in den USA. Dort entspricht das NFL-Endspiel einem nationalen Ereignis, einem Feiertag für das Mutterland des American Footballs. Im Durchschnitt sehen 90 Millionen Amerikaner – zur besten Sendezeit wohl gemerkt – den Mega-Event. In der Spitze zur entscheidenden Phase des Spiels sind es bis zu 140 Millionen Zuschauer. Die historische Liste der TV-Übertragungen mit den höchsten Zuschauerzahlen im US-Fernsehen führen sechs Super Bowls an. Insgesamt stehen dort acht Football-Finals in den Top Ten.

    Noch mehr Superlative gefällig? Die häufig eingespielten Werbespots zählen zu den spektakulärsten Nebengeräuschen des Endspiels. Sie werden teilweise mit hohem Aufwand extra für den Super Bowl produziert und haben einen ungewöhnlich hohen Stellenwert – und auch Preis. 30 Sekunden Werbezeit während der Übertragung kosten rund 3,0 Millionen US-Dollar. Eine Sekunde entspricht damit 100.000 Dollar. Dagegen ist der Preis für die Vince-Lombardi-Trophy, die von Design-Altmeister „Tiffany & Co.“ hergestellt wird und heute morgen den New York Giants im Anschluss an ihren knappen 21:17-Sieg übergeben wurde, mit 25.000 Dollar geradezu ein Klacks.

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