Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Münchner Bewerbung: Die Olympia-Aussichten sind gut

Münchner Bewerbung

Die Olympia-Aussichten sind gut

    • |
    Die Olympia-Aussichten sind gut
    Die Olympia-Aussichten sind gut

    Seit München von Olympischen Winterspielen im Jahr 2018 träumt, hat Wilfrid Spronk immer wieder gestaunt: "Ich dachte, ich bin auf dem falschen Schiff. Hindernisse, die jahrelang da waren, gab es plötzlich nicht mehr. Da war olympischer Geist zu spüren", sagte der Olympiabeauftragte der Stadt

    "Es herrscht eine sehr positive Grundstimmung", sagt DOSB-Präsident Thomas Bach. Die Wintersportverbände sind Feuer und Flamme. Ihre Kollegen aus dem Sommer haben sich auch mit Spielen in Eis und Schnee angefreundet. Ihr Traum waren zwar Sommerspiele, die durch Winterspiele in München in noch weitere Ferne rücken würden. Dennoch rechnet die Präsidentin des Deutschen Schwimmverbandes, Christa Thiel, mit einem klaren Ja: "Die Sprecher der Verbände haben bereits ihre Zustimmung erklärt", sagt die Vorsitzende der Gruppe der Sommersportverbände.

    Das Ziel heißt: 80 Prozent plus x

    In München haben sie diese Worte gerne gehört. Die Stadt rechnet mit einem klaren Ja aus Hamburg. Der Pressesprecher des Olympiaparks, Arno Hartung, sagt: "Das Ziel ist nicht nur, ein Ja zu bekommen, sondern eine möglichst breite Zustimmung." Das wäre ein mehrfaches Signal: für München, für den Wintersport - und in Richtung der möglichen Gegenkandidaten.

    Hartung spricht vom Ziel "80 Prozent plus x". Er will nicht den Eindruck von Überheblichkeit aufkommen lassen, aber seine Zuversicht hat ihre Gründe. Sein Chef, der Olympiabeauftragte Spronk, und einer der Münchner Planer, Friedbert Greif, haben eine Werbetour durch Sport-Deutschland hinter sich. Sie klapperten fast alle Verbände und Landessportbünde ab und stellten die Pläne vor, die das Büro Albert Speer und Partner ausgearbeitet haben (siehe unten). Die Reaktionen waren "ausgesprochen positiv", sagt Hartung. Auch die Politik - und die Münchner Bürger - stehen hinter den Plänen.

    Obwohl die entscheidenden Köpfe bereits Bescheid wissen, gibt es am Samstag in Hamburg noch eine 30-minütige Werbekür. Oberbürgermeister Ude und Ministerpräsident Beckstein reisen an. Die DOSB-Vollversammlung wird Filme über die möglichen Olympiaorte München, Garmisch-Partenkirchen und Schönau am Königssee sehen. München stellt die Vision der Spiele 2018 vor - und eine Überraschung. Danach sind Fragen möglich, im Anschluss stimmt die Versammlung ab. Wenn alles nach Plan läuft, kann die bayerische Abordnung am Abend auf dem Heimflug feiern - und neue Taten planen.

    Eine Bewerbung muss bis 2009 fertig sein. Dafür ist viel Geld nötig. Geplant sind rund 30 Millionen Euro - nur für die Bewerbung. Als Geldgeber setzen die Münchner auf Unternehmen: "Es gibt deutliche Signale, dass sich die Wirtschaft beteiligen will. Wir wollen die Bewerbung weitgehend aus privaten Mitteln bestreiten", sagt der Pressesprecher des Olympiaparks, Hartung. Nach einem "Ja" in Hamburg beginnt die schwierige Feinarbeit an den Olympiaplänen. Ein bisschen Hilfe vom olympischen Geist kann dann nicht schaden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden