Mit dem Jubel italienischer Fans ist der vierte Spieltag der Fußballeuropameisterschaft am Standort München zu Ende gegangen. Die Anhänger der "Azzurri" feierten am Freitagabend ausgelassen den 2:1-Sieg der italienischen Mannschaft gegen das Team aus Belgien. Der Abend verlief laut Polizei ohne große Zwischenfälle. Auch Bayerns Innenminister zog eine positive Bilanz. Der weitgehend reibungslose Ablauf sei auch dem umsichtigen Verhalten von
Innenminister Herrmann kritisiert Greenpeace-Aktion in München
"Sie alle haben erneut unter Beweis gestellt, dass sie auch Großereignisse bestens im Griff haben und in kritischen Situationen angemessen und professionell reagieren." Dies gelte insbesondere mit Blick auf die "unsinnige und unverantwortliche Aktion von Greenpeace" am ersten Spieltag in München.
Besonders dankte Herrmann den Polizeidelegationen aus Frankreich, Portugal und Ungarn, die viel Konfliktpotenzial schon im Vorfeld gelöst hätten. Insgesamt waren an den vier Spieltagen laut Mitteilung rund 7700 Polizeibeamte im Einsatz. Die Feiern am Rande der Spiel wie auch spontane Autokorsos seien auch weitestgehend problemlos ablaufen. Die Münchner Polizei verzeichnete 76 Straftaten - wie zum Beispiel Körperverletzungen - und 25 Ordnungswidrigkeiten.
"Auch wenn ich es als Sportminister sehr bedauere, dass die deutsche Nationalmannschaft nicht ins Viertelfinale eingezogen ist, bin ich unter sicherheitspolitischen Aspekten mit dem Verlauf der EM-Spiele in München insgesamt zufrieden", sagte Herrmann.
Der Einsatzleiter des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) in München, Jürgen Terstappen, sagte, während der vier Spieltage seien jeweils 80 ehrenamtliche Helfer im Einsatz gewesen. 88 Menschen seien medizinisch versorgt worden. "Schwere Verletzungen blieben aber glücklicherweise aus." Zu den häufigsten Beschwerden zählten Kreislaufprobleme.
Auch die Münchner Feuerwehr war am Samstag zufrieden mit der Bilanz. Sie richtet nach eigenen Angaben den Blick schon wieder in die Zukunft: Im Juni 2024 soll die Europameisterschaft in Deutschland stattfinden. München ist als Austragungsort wieder vorgesehen. (dpa/lby)