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Motorsport: Großer Preis von China: Bremst das Coronavirus auch die Formel 1 aus?

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Großer Preis von China: Bremst das Coronavirus auch die Formel 1 aus?

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    Noch ist nicht klar, ob die Formel 1 in diesem Jahr in China fährt.
    Noch ist nicht klar, ob die Formel 1 in diesem Jahr in China fährt. Foto: Andy Wong/AP, dpa (Archiv)

    Eigentlich spielt es für einen Formel-1-Fahrer keine große Rolle, wo er denn nun seinen Beruf ausübt. In 22 Ländern dieser Welt ist er in diesem Jahr unterwegs, um Rennen zu fahren. Ob also Australien, Japan oder Österreich – egal. Wichtig ist nur, dass die Strecke anspruchsvoll ist und den eigenen Talenten entgegenkommt. Was neben der Piste stattfindet, ist von minderer Bedeutung. In diesem Jahr aber gibt es eine Ausnahme. Für den 19. April ist das Rennen in China geplant, Shanghai soll der Austragungsort sein. Ob dort allerdings die Formel 1 wirklich fährt, ist ungewiss. Der Coronavirus droht auch die Königsklasse des Motorsports auszubremsen.

    Formel-1-Verband trägt Verantwortung für Fahrer und Crews

    Am Mittwoch werden der Motorsportweltverband Fia und die Rennställe über das weitere Vorgehen diskutieren. „Im Moment könnten wir niemanden dort hinschicken, weil niemand dort hinkommen würde“, sagt Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der der Fia vollauf vertraut. „Sie sind nicht nur für das Wohl der Fahrer verantwortlich, sondern für alle Menschen, die mitreisen. Und ich bin sicher, sie werden die notwendige Sorgfalt walten lassen, bevor sie sich dazu entscheiden, das Rennen zu verschieben oder es abzusagen“, sagt Horner. Das britisch-deutsche Mercedes-Team wollte vor den heutigen Verhandlungen auf Nachfrage keinen Kommentar abgeben. „Wir müssen abwarten und schauen, wie sich die Dinge entwickeln“, sagte ein Teamsprecher lediglich.

    Formel-E-Rennen wegen des Coronavirus abgesagt

    Die Formel E hat bereits in Abstimmung mit den chinesischen Behörden und den Veranstaltern vor Ort entschieden, ihr geplantes Rennen erst einmal zu streichen. Ob es nachgeholt wird, ist noch nicht sicher, ein denkbarer Termin wäre Mitte Mai zwischen den Rennen im südkoreanischen Seoul und in Jakarta. Allerdings hätte das Rennen der vollelektrischen Serie bereits am 21. März stattfinden sollen, also noch deutlich früher als das der Formel 1 in Shanghai. Das hätte zur Folge gehabt, dass die ersten Vertreter der Serie schon bald nach China zu den Vorbereitungsarbeiten hätten aufbrechen müssen. Das ist in der derzeitigen Situation nicht denkbar. Die Vernunft hat gesiegt. Ebenso wie in der asiatischen Fußball-Champions-League, in der auch chinesische Klubs beteiligt sind. Die ersten drei Runden der Gruppenspiele im Februar und März wurden auf April und Mai verschoben. Die erste K.o.-Phase wird voraussichtlich ebenfalls verschoben, die letzten 16 Spiele könnten im Juni statt im Mai stattfinden.

    Formel-1-Testfahrten starten am 19. Februar

    Heute also könnte sich entscheiden, ob Sebastian Vettel Mitte April überraschend zu Hause sein wird. Auf seinem umgebauten Bauernhof in der Nähe des Bodensees. Dort, wo der 32-Jährige schon jetzt dem kommenden Dienstag entgegenfiebert. Dann wird Ferrari im Teatro Valli in Reggio Emilia den neuen Rennwagen präsentieren. An einem Ort, an dem die italienische Nationalflagge ihren Ursprung hat. Viel mehr Pathos geht nicht, ist von den Tifosi aber auch gewünscht. Mercedes wird sein neues Auto am Valentinstag vorstellen. Ob der F1 W11 EQ Power+, wie das Fahrzeug in Anlehnung an seine Vorgänger heißt, bei Lewis Hamilton und Valtteri Bottas gleich Liebe auf den ersten Blick auslösen wird? Die ersten Testfahrten könnten es zeigen, sie finden ab dem 19. Februar in Barcelona statt. (mit dpa)

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