Felix Sturm (35 Siege, 2 Niederlagen) wird in der fast ausverkauften Lanxess-Arena in Köln immerhin von einem ehemaligen Europameister herausgefordert. Den Titel musste Macklin wegen der erhaltenen WM-Chance regelkonform niederlegen.
Trotzdem gehen praktisch alle davon aus, dass Sturm auch aus seiner zehnten Titelverteidigung in Serie als Sieger hervorgehen wird. Den Gegner hatte sich Sturm selbst ausgesucht. Als Superchampion ist er so etwas wie ein Ehrenweltmeister der WBA. Damit besitzt er Sonderrechte, muss seltener Pflichtverteidigungen bestreiten und kann sich seine Gegner wählen. Seit Ernennung zum Superchampion vor 15 Monaten hat er noch keine Pflichtverteidigung absolviert. Den Vorwurf, dass er es sich damit ziemlich einfach macht, mag Sturm freilich nicht hören. "Die sogenannten Experten haben absolut keine Ahnung", sagt er.
Gut in Form fühlt sich der 32-Jährige. "Wir haben ein bisschen Power draufgelegt. Ich habe mich nicht nur in der Schlagkraft verbessert, sondern auch in Kondition und Beweglichkeit. Und wir haben neue Kombinationen eingeübt", sagte der Superweltmeister vor dem Kampf. Dennoch sei sein Gegner nicht zu unterschätzen: "Macklin ist die Nummer drei in der WBA-Rangliste, das sagt eigentlich schon alles aus. Er sucht immer den Weg nach vorne", wird Sturm zitiert.
Felix Sturm hatte seinen Titel zuletzt im Februar gegen Ronald Hearns verteidigt. Der boxerisch limitierte Hearns war keine Herausforderung für den Weltmeister, der durch technischen K.O. siegte.
Für Sturm ist es der dritte Kampf als selbstständiger Box-Unternehmer, nachdem er sich zu Beginn 2010 vom Hamburger Universum-Stall getrennt hatte. Er besitzt den Titel der World Boxing Association (WBA) seit April 2007. Der Kampf wird ab 22.15 Uhr live bei Sat1 gezeigt. AZ