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"Messias Matthäus" in Bulgarien - Hitzfeld-Freude

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"Messias Matthäus" in Bulgarien - Hitzfeld-Freude

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    «Messias Matthäus» in Bulgarien - Hitzfeld-Freude
    «Messias Matthäus» in Bulgarien - Hitzfeld-Freude Foto: DPA

    "Jetzt soll Matthäus die NULLgaren retten!", spottete das Boulevardblatt "Blick" in der Schweiz - die Eidgenossen von Trainer Ottmar Hitzfeld sind, wie auch England, bulgarischer Gegner in der Gruppe G. "Lothar ist ein Trainerfuchs und hat es verdient, wieder aktiv ein Team zu führen", sagte Hitzfeld, einst sein Coach, als Matthäus bei Bayern München spielte. Zu dem besonderen Wiedersehen wird es aber erst in ein paar Monaten kommen. "Ich freue mich für

    Vor seinem Engagement bei den Bulgaren betreute er bereits fünf Vereine und eine Nationalmannschaft (Rapid Wien, Partizan Belgrad, Atlético Paranaense, Red Bull Salzburg, Maccabi Netanya und Ungarn). Gelingt ihm die Mission mit Bulgarien, könnte der Verband seine Option ziehen und Matthäus zwei weitere Jahre an sich binden.

    Doch als erste Hürde wartet Wales. Am 8. Oktober müssen die Bulgaren in Cardiff antreten. Der als Coach bislang mäßig erfolgreiche deutsche Rekord-Nationalspieler setzt dabei auf einen ehemaligen Bundesliga-Legionär. "Matthäus bringt (Dimitar) Berbatow zurück", schrieb die Zeitung "24 Tschassa". Er habe dem Chef des heimischen Fußballverbandes, Borislaw Michailow, geschworen, dass seine beiden ersten Telefonate als Nationalcoach Berbatow und dem Manager von Manchester United gelten würden. Aktuell spielen in Deutschland Waleri Domowtschijski bei Hertha BSC und Iljan Micanski bei Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern.

    Rund 17 Monate war Matthäus ohne Anstellung. Aufmerksamkeit weckte allein sein Privatleben, die Trainer-Karriere des Weltmeisters von 1990 schien auf Eis gelegt. Nachdem der 49-Jährige auch noch eine Absage als Nationalcoach von Kamerun bekommen hatte, kündigte er an, erstmal als Lehrling nach England zu gehen. "Solange ich keinen anderen Arbeitsplatz habe, ist das für mich am sinnvollsten", hatte er gesagt. Dafür sei er sich auch nicht zu schade.

    Nach England muss Matthäus mit dem WM-Vierten von 1994 - Matthäus schied damals mit Deutschland gegen Bulgarien im WM-Viertelfinale aus - in der EM-Quali nicht mehr. In der EURO-Ausscheidungspartie gingen die Bulgaren mit 0:4 bereits unter. Es folgte ein 0:1 vor heimischer Kulisse gegen Montenegro - und der Rücktritt von Stanimir Stoilow. "Ich wünsche Matthäus viel Erfolg", sagte Stoilow nun der Agentur Focus und sprach von der "angemessensten Entscheidung".

    Die Zeitung "Trud" pries Matthäus als "einen der Riesen des Welt-Fußballs". "Wir brauchen einen ausländischen Trainer mit einem starken Hintergrund, den die Spieler respektieren", begründete Verbandschef Michailow die Entscheidung. Seit 2004 warten die Bulgaren auf die Teilnahme an einem großen Turnier. "Loddar" soll's richten.

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