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Meinung: Darum ist es gut, dass Klopp in Dortmund aufhört

Meinung

Darum ist es gut, dass Klopp in Dortmund aufhört

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    Jürgen Klopp hat beim BVB angeblich um Auflösung seines Vertrages gebeten.
    Jürgen Klopp hat beim BVB angeblich um Auflösung seines Vertrages gebeten. Foto: Maja Hitij, dpa

    Und plötzlich geht es rund in der Bundesliga: Das Trainerkarussell dreht sich so schnell, dass einem beim Zusehen schon schwindlig wird. Erst gibt der Hamburger SV die Verpflichtung von Bruno Labbadia bekannt. Um 9.40 am Mittwoch Vormittag lief die Eilmeldung über die Nachrichtenticker. Der geneigte Beobachter dachte sich zu diesem Zeitpunkt: Interessant, hat sich der vermeintliche Wunschkandidat Thomas Tuchel also entweder verzockt oder keinen Bock auf 2. Bundesliga.

    Genau 70 Minuten später folgte die nächste Eilmeldung: Klopp soll um Auflösung seines Vertrages mit Borussia Dortmund gebeten haben. Und: Thomas Tuchel steht angeblich schon als Nachfolger in den Startlöchern. Vor dem geistigen Auge des geneigten Beobachters fügt sich nun blitzartig das Puzzle zusammen. Tuchel hatte ein weit besseres Pferdchen im Rennen, als die lahme HSV-Krücke. Dortmund ist trotz der momentanen sportlichen Talfahrt eine äußerst reizvolle Aufgabe für jeden Trainer. Umfeld und Stadion sind Weltklasse, die Mannschaft ist zumindest von den Namen her immer noch allererste Sahne - bedarf aber dringend eines neuen Impulses.

    Letztgenannter Gedanke hat auch Jürgen Klopp umgetrieben. Seine Art, die Mannschaft zu führen, scheint sich im Lauf der vergangenen sieben Jahre überlebt zu haben. Es ist Zeit für einen neuen Trainer, auch wenn die BVB-Bosse bis zuletzt an Klopp festhielten und Ruhe bewahrten.

    Tuchel könnte der richtige Mann sein, den BVB wieder nach oben zu führen. Er hat einen klaren Plan, ist ein ausgezeichneter Fußballlehrer und schreckt auch nicht vor schwierigen Entscheidungen zurück. Andererseits sind die Erwartungen in Dortmund in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Tuchel, oder wer auch immer das schwierige Erbe Klopps antritt, wird sich an dessen enormen Erfolgen messen lassen müssen. Das ist aber immer noch deutlich besser, als das sinkende Schiff HSV in den Untergang zu begleiten. (ako)

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