Markus Beyer ist tot. Der ehemalige Box-Weltmeister starb nach kurzer, schwerer Krankheit in Berlin. Das teilte der MDR mit, wo Beyer seit 2015 als Experte für "Sport im Osten" tätig war.
"Ich bin schockiert. Damit geht ein weiterer Großer - und in diesem jungen Alter", sagte Verbandspräsident Thomas Pütz am Dienstag. "Wir erhielten die Nachricht aus den Reihen der Familie. Wir wussten von seiner Krankheit, hofften aber, dass er sie besiegen könnte. Aber sie war zu aggressiv", sagte MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi der Deutschen Presse-Agentur.
Markus Beyer ist tot
Seinen größten Erfolg feierte Markus Beyer als Profi im Supermittelgewicht. Unter der Leitung von Trainer Ulli Wegner, der Beyer schon zu Amateurzeiten trainierte, wurde er 1999 nach einem Sieg über den Briten Richie Woodhall erstmals Weltmeister. Nach Max Schmeling und Ralf Rocchigiani war der Sachse erst der dritte deutsche Boxer, dem das im Ausland gelang. Markus Beyer konnte in seiner Karriere insgesamt dreimal den Weltmeistertitel des Verbandes WBC gewinnen.
"Ich kann meine Gefühle mit Worten nicht beschreiben. Jeder weiß, dass er mein Lieblingssportler war - und das hatte vor allem eine menschliche Komponente. Markus Beyer war ein durch und durch feiner Mensch. Im Moment fühle ich mich, als hätte mir jemand in die Magengrube geschlagen. Ich muss das alles erst verarbeiten", wird sein langjähriger Förderer und Trainer Ulli Wegner vom MDRzitiert.
MDR trauert um Markus Beyer
Markus Beyer heiratete 2008 die Sängerin Daniela Haak, die lange Teil der Band Mr. President war. 2010 trennte sich das Paar.
Zuletzt war er Markus Beyer in der Vox-Serie "Ewige Helden" zu sehen. Dort stellt er sich gemeinsam mit anderen Ex-Weltmeistern und Olympiasiegern sportlichen Herausforderungen. (AZ)