Sowohl dem englischen als auch dem spanischen Prestigeclub stehen für ihre Champions-League-Duelle Personalrochaden im Angriff bevor. Manchester verzichtet für sein Gastspiel in Valencia aus Verletzungsgründen auf Wayne Rooney und Ryan Giggs. Für Barcas Trip nach Russland hat sich dagegen Lionel Messi nach seiner Pause zurückgemeldet.
"No Wayne in Spain" titelte Manchester United auf seiner Homepage. Rooney musste gegen die Bolton Wanderers (2:2) in der 61. Minute wegen einer Knöchelblessur ausgewechselt werden. So richtig schwer wiegt der Ausfall des Nationalstürmers jedoch nicht: Der 24-Jährige läuft seiner Form hinterher. Nach einer schwachen WM steht erst ein Saisontor auf seinem Konto - Grund genug für Kritik eines Alt-Internationalen. "Sein Selbstvertrauen ist im Eimer", bemängelte das frühere HSV-Idol Kevin Keegan.
In Giggs traf es eine weitere Offensivkraft. Der 36-jährige Waliser fällt aber länger als Rooney aus. Der Veteran erlitt eine Oberschenkelverletzung und wird laut Trainer Sir Alex Ferguson "wohl mehrere Wochen" fehlen. Im La-Mestalla-Stadion zu Valencia ruhen daher die Hoffnungen der "Red Devils" vor allem auf dem früheren Leverkusener Angreifer Dimitar Berbatow.
Nach einem 0:0 zum Auftakt in Gruppe C gegen die Glasgow Rangers steht Manchester beim Tabellenführer der Primera Division gehörig unter Druck. Der FC Valencia strotzt auch angesichts seines Champions-League-Blitzstarts beim 4:0 gegen Bursaspor vor Selbstvertrauen. "Die Spieler sehen sich als Einheit. Das ist der Schlüssel für unseren Erfolg", sagt Coach Unai Emery.
Für Überraschungsmomente könnte beim FC Barcelona wieder Messi sorgen. Ursprünglich war von einer längeren Abwesenheit des argentinischen Wirblers ausgegangen worden, nachdem er sich am 19. September gegen Atletico Madrid (2:1) eine Bänderverletzung im Knöchel zugezogen hatte. Doch der Weltfußballer von 2009 wurde von Coach Pep Guardiola in den Kader für das zweite Duell in Gruppe D bei Rubin Kasan berufen. Barca-Legende Johan Cruyff rät aber angesichts der knappen Erholungsphase von einem Einsatz ab. "Man muss Messi vor sich selbst schützen", forderte der Niederländer. Trotz eines 5:1 gegen Panathinaikos Athen zum Start sind die Spanier vor Russlands Meister gewarnt. Rubin siegte in der Champions-League-Gruppenphase des vergangenen Jahres 2:1 in Barcelona.
Unter Druck steht Trainer Claude Puel mit dem früheren Serienmeister Olympique Lyon - und das trotz der Rückendeckung von Präsident Jean-Michel Aulas. Der Champions-League-Halbfinalist von 2010 - Endstation war der FC Bayern München - ist nur Drittletzter in der Liga. Aber immerhin gelang in Gruppe B ein Auftaktsieg gegen Schalke 04 (1:0). Nun geht es zu Hapoel Tel Aviv nach Israel.