Vor dem Europa-League-Viertelfinale zwischen Olympique Lyon und Besiktas Istanbul ist es am Donnerstagabend zu heftigen Zuschauer-Ausschreitungen gekommen. Türkische Fans hatten eine Viertelstunde vor Spielbeginn Feuerwerkskörper in Richtung des Zuschauerbereichs der Gastgeber geworfen, woraufhin hunderte Fans auf den Rasen flüchteten.
Erst nach einigen Minuten konnten Sicherheitskräfte die Zuschauer vom Rasen geleiten. Auch Lyons Präsident Jean-Michel Aulas war auf dem Rasen, um die Lage zu beruhigen. Das Spiel konnte erst mit gut 45-minütiger Verspätung angepfiffen werden.
Hochrisikospiel in Lyon: Wenige Tage vor Referendum in der Türkei
Schon vor dem Stadion in Lyon hatte es Krawalle zwischen den beiden Fangruppen gegeben. Türkische Randalierer lieferten sich auch Auseinandersetzungen mit den Sicherheitskräften. Das Spiel zählte wenige Tage vor dem Referendum in der Türkei ohnehin zum Hochrisikospiel. Gut 15 000 Besiktas-Fans hatten sich für das Spiel in Lyon angekündigt.
Der türkische Club muss nun mit einer drastischen Strafe rechnen. Erst im Dezember vergangenen Jahres hatte es ähnliche Vorfälle beim Champions-League-Spiel zwischen Dynamo Kiew und Besiktas gegeben, damals verhängte die UEFA Geldstrafen in Höhe von jeweils 60 000 Euro gegen beide Clubs.
Lyon gegen Besiktas: Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen nach Anschlag auf BVB-Bus
Die Europäische Fußball-Union UEFA hatte die Sicherheitsmaßnahmen im Vorfeld des Spiels erhöht, nachdem es am Dienstag einen Anschlag mit drei Sprengsätzen auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund gegeben hatte. dpa
Mehr zum Spieltag der Euro-League:
Mchitarjan bringt ManUnited auf Halbfinal-Kurs
Schalke vor dem Aus in der Europa League - 0:2 bei Ajax