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Langlauf: Björgens elfter Streich

Langlauf

Björgens elfter Streich

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    Marit Björgen jubelte über ihre elfte olympische Medaille.
    Marit Björgen jubelte über ihre elfte olympische Medaille. Foto: afp

    Heja Norge – die Langläufer aus Norwegen drückten dem ersten Wettkampf-Wochenende bei Olympia erwartungsgemäß den Stempel auf. Bei den Männern feierten Simen Krüger, Martin Johnsrud Sundby und Hans Christer Holund einen zumindest in der Besetzung des Podiums überraschenden Dreifach-Erfolg.

    Der hochfavorisierte Johannes Klaebo ging als Zehnter leer aus. Positiv überrascht haben auf der 2 x 15 Kilometer langen Strecke in den beiden Stilarten klassisch und Skating die deutschen Männer. Thomas Bing aus Dermbach und Lucas Bögl aus Gaißach hielten bis ins letzte Drittel des Rennens gut mit, mussten dann aber dem hohen Tempo zuvor Tribut zollen und landeten auf den Rängen elf und 16. Der Sportliche Leiter Andreas Schlütter sah seine beiden Topläufer im Soll: „Das wird ihnen Selbstvertrauen geben“, während Jonas Dobler und Andreas Katz auf den Rängen 22 und 35 mit eineinhalb bzw. dreieinhalb Minuten einen gewaltigen Rückstand hatten. Bing erklärte, warum er zur Spitze abreißen lassen musste: „Man musste alles investieren, um dranzubleiben und die Lücken immer wieder zuzulaufen.“ Als Sieger Krüger sechs Kilometer vor dem Ziel das Tempo anzog, war der Zug für die Deutschen abgefahren. „Dann kämpfst du nur noch gegen den Wind“, so der Thüringer Bing.

    Stark angefangen und dann stark nachgelassen hat tags zuvor beim Frauen-Rennen auch Victoria Carl, die am Ende als beste Deutsche auf Rang 20 landete. Eine Enttäuschung gab es aus DSV-Sicht schon kurz vor dem Start. Zusammen mit den Teamärzten entschied sich die Oberstdorferin Nicole Fessel wegen Atemwegsproblemen auf einen Start zu verzichten. Sie wolle ihre weiteren Starts bei Olympia, auch den in der Staffel, nicht gefährden. Siegerin des Frauen-Skiathlons wurde die Schwedin Charlotte Kalla. Fast schon rechtfertigen für ihre Silbermedaille musste sich die Norwegerin Marit Björgen. „Ich bin 37, Mutter, und ich werde nicht jünger“, sagte die Seriensiegerin der letzten Jahre und grinste: „Ja, ich freue mich auch über Platz zwei.“

    Das reichte, um als bisher einzige Frau bei Winterspielen elf Medaillen zu gewinnen und einen neuen Rekord aufzustellen. Und es folgen ja noch ein paar Rennen für Björgen. (twß)

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