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Landesliga-Reform?: Amateurligen im Klassenkampf

Landesliga-Reform?

Amateurligen im Klassenkampf

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    Der Schiedsrichter hatte viel zu tun.
    Der Schiedsrichter hatte viel zu tun. Foto: DPA

    Gehört die Fußball-Landesliga in Bayern bald der Geschichte an? Dies könnte schon 2012/13 der Fall sein, wenn sich der bayerische Amateurfußball neu organisiert. Denn wenn die

    Unter einer Vielzahl an Vorschlägen hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) zwei Modelle erarbeitet, die am Freitag den Bayernligisten bei ihrer Wintertagung in Ismaning erstmals vorgestellt werden.

    Variante eins Die drei Landesligen in ihrer jetzigen Form (Nord, Mitte, Süd) werden abgeschafft und durch Bayernligen Nord und Süd ersetzt. Einerseits würde der Unterbau der Regionalliga dadurch sportlich aufgewertet, andererseits müsste knapp die Hälfte der heute 56 bayerischen Landesligisten in den Bezirksoberligen eine Heimat finden. Und die Welle der Absteiger würde bis in die Bezirks- und Kreisligen durchschlagen. "Finanziell wäre die Mehrbelastung von uns zu stemmen", ist Michael Feneberg, sportlicher Leiter beim Landesligisten TSV Kottern, überzeugt. Er kann sich mit dem Modell aber nur zum Teil anfreunden. "In dieser Saison läuft es bei uns gut, aber was ist, wenn wir nächste Saison keinen Spitzenplatz belegen?" Die Allgäuer müssten im Sommer 2012 wohl unter die besten Acht kommen, um nicht in die Bezirksoberliga abzusteigen.

    Variante zwei Es bleibt bei drei Landesligen. Klaus Richter, Abteilungsleiter beim Landesligisten TSG Thannhausen, votiert für diese Lösung - schon aus Eigennutz: "Wir werden, wenn wir in dieser Saison den Klassenerhalt schaffen, nächstes Jahr sicher nicht vorne mitspielen. Außerdem würden zwei Staffeln als Unterbau der Regionalliga einen höheren Aufwand bedeuten." Was aus finanzieller Sicht kontraproduktiv ist. Schließlich wird die Regionalliga gerade unter dem Aspekt reformiert, dass dort die Kosten reduziert werden.

    Eine Entscheidung, ob es mit drei Landes- oder zwei Bayernligen ab 2012 weitergeht, erwartet Johann Wagner, Schwabens Bezirksspielleiter und zugleich Verantwortlicher der Landesliga Süd, erst im Frühjahr. "Wir wollen alle betroffenen Vereine ins Boot holen und eine demokratische Entscheidung treffen. Dies wird wohl im Rahmen eines Workshops passieren", so Wagner.

    Für Konrad Höß, Präsident des FC Pipinsried, ist die Richtung schon klar: "Die zweigleisige Bayernliga findet keine Mehrheit, es wird mit der dreigleisigen Landesliga weitergehen." Von Walter Brugger

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