Startseite
Icon Pfeil nach unten
Sport
Icon Pfeil nach unten

Kontra: Relegation? Kann weg, ist nur noch eine Farce

Kontra

Relegation? Kann weg, ist nur noch eine Farce

Florian Eisele
    • |
    Bremens Fin Bartels ist nach dem 2:2 in Heidenheim oben auf.  Tobias Mohr  bleibt nur die Gratulation.
    Bremens Fin Bartels ist nach dem 2:2 in Heidenheim oben auf. Tobias Mohr bleibt nur die Gratulation. Foto: Sascha Walther, Witters

    Ein paar Zahlen zu Beginn: Seit Wiedereinführung der Relegationsspiele zur Saison 2008/09 hat sich nur drei Mal der Zweitligist durchgesetzt. 2009 war das der 1. FC Nürnberg, 2012 Fortuna Düsseldorf und vergangenes Jahr Union Berlin. Die neun anderen Male blieb der Erstligist oben. Das letzte Mal, dass der Zweitligist überhaupt ein Spiel gewonnen hat, ist acht Jahre her: 2012 siegte Düsseldorf gegen Hertha. Seither vergingen 17 Spiele.

    Zufall? Eher nicht. Der Blick auf die finanziellen Voraussetzungen der Klubs zeigt, wie wenig Chancengleichheit im Vorfeld herrscht: Werders Lizenzspieleretat liegt bei 60 Millionen Euro, der von Heidenheim bei 26 Millionen Euro. Am deutlichsten war der Unterschied, als 2018 Wolfsburg mit einem Etat von knapp 80 Millionen gegen Holstein Kiel (6,6 Millionen) antrat und locker die Klasse hielt.

    Die Releagtion ist ein Beweis für den fehlenden Wettbewerb

    Insofern hat die Relegation eine ähnliche Entwicklung wie die Bundesliga genommen. Wegen der ungleichen Verteilung der TV-Gelder haben sich auch da die Verhältnisse längst zementiert: Wenn nichts völlig Irrres passiert, werden die Bayern jedes Jahr Meister, der BVB oder Leipzig folgen stets dahinter, dann kommen Leverkusen und Mönchengladbach - es ist jedes Jahr dasselbe. In der Zehn-Jahres-Tabelle der Bundesliga hat der FC Bayern 131 (!) Punkte Vorsprung auf Dortmund. All das ist der Beweis dafür, dass der Wettbewerb in der Bundesliga nicht mehr funktioniert.

    Die DFL und der DFL haben angesichts der Proteste der Fans Besserung gelobt. Es ist dringend nötig. Die faire Verteilung der TV-Gelder wäre ein erster Schritt. Ein zweiter muss es sein, künftig wieder drei feste Auf- und Abstiegsplätze zu schaffen. Die Relegation ist längst zu einer Farce geworden.

    Pro Relegation: Es gibt keinen Grund an ihr zu rütteln

    Lesen Sie dazu auch:

    Wir wollen wissen, was Sie denken: Die Augsburger Allgemeine arbeitet daher mit dem Meinungsforschungsinstitut Civey zusammen. Was es mit den repräsentativen Umfragen auf sich hat und warum Sie sich registrieren sollten, lesen Sie hier.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden