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Kommentar: Wer spielen will, muss zahlen

Kommentar

Wer spielen will, muss zahlen

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    Die Polizei vor dem Bremer Weserstadion.
    Die Polizei vor dem Bremer Weserstadion. Foto: Jörg Sarbach, dpa

    Einnahmen privatisieren, Aufwendungen sozialisieren – nach diesem Motto verfährt der Profifußball, wenn es um Kosten für Polizeieinsätze bei Hochrisikospielen geht. Spiele also, bei denen Gewalt zu befürchten ist. Während die 36 deutschen Profiklubs zuletzt vier Milliarden Euro umgesetzt und zweistellige Millionengewinne erzielt haben, machen sie sich einen schlanken Fuß, wenn es um die Sicherheit für ihr Produkt geht.

    Was für Profi-Fußballspiele gilt, sollte auch für Open-Air-Konzerte gelten

    Das soll sich nun ändern, hat das Oberlandesgericht Bremen entschieden. Ein Etappensieg für das kleine Bremen, das als einziges Bundesland die Klage gegen die Deutsche Fußball Liga (DFL) gewagt hat. Die Großen warten ab, wie sich der Kleine schlägt. Dem ist auch in letzter Instanz ein Sieg zu wünschen.

    Was für den Profifußball gilt, sollte zudem für jede andere Form massenhafter kommerzieller Unterhaltung gelten. Auch Open-Air-Konzerte bescheren der Polizei Überstunden. Wer sich zahlende Gäste einlädt, sollte auch selbst für deren Sicherheit sorgen – oder dafür bezahlen, dass andere diese Aufgabe übernehmen.

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