Fußball-Deutschland nähert sich in kleinen Schritten dem Modell der Geisterspiele. Fürs erste dauert die Corona-Zwangspause weiter an. Wann wieder angepfiffen wird, muss die Politik entscheiden. Das war das Ergebnis der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL).
So bescheiden hätte man sich den Fußball zu Beginn der Krise gewünscht, als er in seiner Selbstbezogenheit jede Realität ignoriert hat. Inzwischen hat ein wohltuender Prozess der Mäßigung, angeleitet von DFL-Geschäftsführer Christian Seifert, eingesetzt. Zudem hat die Politik den Fußball dort einsortiert, wo er hingehört, nämlich hinter Schulen, Gaststätten und Friseure.
Laschet und Söder sind vorgeprescht
Nur die Fußballfreunde Markus Söder (Bayern) und Armin Laschet (Nordrhein Westfalen) hatten der Republik vorauseilend den 9. Mai als Termin für ein Bundesliga-Comeback in Aussicht gestellt.
Angela Merkel ist auch Fußballfreundin, allerdings mit kühlerem Kopf. Ihr vorzugreifen, hat der Fußball klugerweise unterlassen. Am 30. April trifft sich die Politik wieder. Dann ist es Zeit für einen exakten Anpfiff-Termin.
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