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Kommentar: Reinhard Grindel hat das Amt des DFB-Präsidenten beschädigt

Kommentar

Reinhard Grindel hat das Amt des DFB-Präsidenten beschädigt

Tilmann Mehl
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    DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Konsequenzen aus der wachsenden Kritik gezogen. Der Verbandschef räumt nach knapp drei Jahren seinen Posten.
    DFB-Präsident Reinhard Grindel hat die Konsequenzen aus der wachsenden Kritik gezogen. Der Verbandschef räumt nach knapp drei Jahren seinen Posten. Foto: Boris Roessler (dpa)

    Das muss man als Präsident des DFB erst mal schaffen: Sich dafür feiern lassen, die Europameisterschaft 2024 nach Deutschland zu holen und sechs Monate später unzumutbar für den eigenen Verband zu sein. Reinhard Grindel war nicht mehr tragbar.

    Er wollte für Transparenz stehen und entsprach am Ende doch nur dem Bild eines gierigen Funktionärs. Dabei hatte er im Vergleich zu vielen seiner Vorgängern eher den Amateurfußball als die Profis in das Zentrum seiner Arbeit gestellt. Seine Bemühungen dort blieben aber ohne Widerhall.

    Das permanente Lavieren war Grindels Markenzeichen

    Ohne Charisma ein derart nach Außen wirkendes Amt auszufüllen, ist unmöglich. Zusätzlich erschwert wird die Arbeit durch das permanente Lavieren zwischen unterschiedlichsten Interessenlagen. Profis und Amateure sprechen nur selten mit einer Stimme. Diese beiden Lager zu einen gelang Grindel zu keinem Zeitpunkt. Diese beiden Gruppen sind auch der Grund, warum sich bisher niemand lautstark für den Job in Position gebracht hat. Es gibt weitaus attraktivere und besser dotierte Stellen im Fußballgeschäft.

    Grindel allerdings hat auch wirklich viel dafür getan, dem Amt jegliche Attraktivität zu nehmen. Auch das muss man erst mal schaffen.

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