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Kommentar: Messis Sieg beim Ballon d'Or ist ein Fehler

Kommentar

Messis Sieg beim Ballon d'Or ist ein Fehler

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    Lionel Messi von Paris Saint-Germain mit seiner Ballon d'Or-Trophäe 2021. Der Fußballer erhält den Goldenen Ball bereits zum siebten Mal in seiner Karriere.
    Lionel Messi von Paris Saint-Germain mit seiner Ballon d'Or-Trophäe 2021. Der Fußballer erhält den Goldenen Ball bereits zum siebten Mal in seiner Karriere. Foto: Christophe Ena, AP/dpa

    Die Verleihung des Ballon d’Or endete wie erwartet: Lionel Messi läuft auf die Bühne und bedankt sich für die Auszeichnung zum besten Spieler des Jahres – Routine für den Argentinier. Doch diesmal schien ihm der Titel nicht so sicher wie die Male zuvor. Mit Robert Lewandowski hatte er einen ebenbürtigen Kontrahenten. Bei seinem neuen Klub Paris Saint-Germain überzeugte Messi nicht wie in den Jahren zuvor bei Barcelona. In der Liga kam er nur auf ein Tor aus sieben Spielen – für den Rekordtorschützen der spanischen Primera División ein Armutszeugnis.

    Dagegen hört sich der 41-Tore-Rekord in der Bundesliga von Robert Lewandowski schon deutlich besser an. Für den Polen reichte es aber nur zu Platz zwei und der neu eingeführten (Mitleids-)Auszeichnung "Angreifer des Jahres". Für viele Bayernfans, aber auch neutrale Beobachter eine Farce. Lothar Matthäus versteht gar die Welt nicht mehr. „Keiner hätte es so verdient gehabt wie Lewandowski“, sagte der deutsche Rekordnationalspieler nach der Wahl. Da hat Loddar nicht ganz unrecht. Lewandowski lieferte wieder ab. Seit dem Beginn der letzten Saison hat der Pole in 63 Spielen 70 Mal getroffen. Er hat mit den Bayern die deutsche Meisterschaft und die Klub-WM gewonnen. Das schreit doch förmlich nach dem Ballon d’Or.

    Für die Juroren und Sportjournalisten war das aber nicht genug. In der Champions League sind die Münchner bereits im Viertelfinale ausgeschieden, Lewandowski überzeugte in den entscheidenden Spielen nicht oder fehlte verletzt. Messi hingegen zeigte Top-Leistungen in der Nationalmannschaft. Im Alleingang schoss er Argentinien zum Copa América-Titel – und holte so wohl auch die entscheidenden Punkte bei der Jury. Und diese besteht nun mal aus Menschen, die auch Fehler machen.

    Robert Lewandowski soll einfach weiter treffen

    Ob es heuer ein Fehler war, Messi auszuzeichnen, mag jeder für sich entscheiden. Dem internationalen Titel des Argentiniers wurde jedenfalls mehr Wert beigemessen als dem Tore-Rekord des Polen. Lewandowski sollte nun aber nicht Trübsal blasen. Die Ära Messi wird bald enden. Der Pole soll weiterhin das tun, was er am besten kann – Tore schießen. Erhält er dann immer noch keine Auszeichnung, soll ihm das egal sein. Denn am Ende ist es auch nur eine Auszeichnung.

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