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Kommentar: Konsequentes Ende einer schwachen EM

Kommentar

Konsequentes Ende einer schwachen EM

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    Nicht mit anzusehen: Torhüter Wolff vergräbt sein Gesicht im Trikot.
    Nicht mit anzusehen: Torhüter Wolff vergräbt sein Gesicht im Trikot. Foto: Monika Skolimowska, dpa

    Von einer Pleite spricht die Sportwelt. Einer unterirdischen Leistung der deutschen Handballer. Und tatsächlich hat sich die Mannschaft während des gesamten Turniers unter ihrem gewohnten Niveau präsentiert. Ende des letzten Jahres absolvierten sie noch souverän ihre Testspiele. Gegen Spanien verloren sie im Oktober ein Spiel mit lediglich zwei Treffern Rückstand, tags darauf siegten sie gegen den gleichen Gegner mit vier Toren Vorsprung.

    Aber kurz vor dem Turnier muss bei den Deutschen etwas passiert sein. Prokop fällte eine überraschende Personalentscheidung: Er verzichtete auf zwei erfahrene EM-Spieler und nahm zwei jüngere Talente mit nach Kroatien, die gerade erst ihr Länderspiel-Debüt bestritten hatten. Beim Auftakt gegen Montenegro spielte das Team unsicher. In der darauffolgenden Partie gegen Slowenien fehlte der Offensive die Entschlossenheit. Nur dank der Abwehr und eines Tors in letzter Sekunde konnte Deutschland eine Niederlage abwenden.

    Nachjustieren brachte nicht den gewünschten Erfolg

    Trainer Prokop besserte bei der Besetzung seines Kaders nach. Einen EM-Neuling tauschte er gegen Finn Lemke, der die Verteidigung stärken sollte. Das war Prokops beste Entscheidung. Aber insgesamt brachte das Nachjustieren nicht den erhofften Erfolg. Gegen Mazedonien schwächelte die Mannschaft erneut. Zwölf Sekunden vor Schluss rettete Keeper Heinevetter das Unentschieden. Solche gelegentlichen Glanzleistungen einzelner Spieler waren es, die Deutschland vor einem früheren Absturz bewahrten. Gegen Tschechien waren es die Tore Fäths, gegen Dänemark sechs Treffer von Kühn. Doch abseits solcher Lichtblicke sah es düster aus.

    Das letzte Spiel gegen Spanien war ein Sinnbild für das Turnier. Wie in der gesamten EM schwächelte von Anfang an die Offensive, später gab auch die Verteidigung nach. Und letztendlich verloren die Deutschen das Spiel – wie auch die EM.

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