Die deutsche Nationalmannschaft scheitert gegen England vor allem an ihrer eigenen Strukturlosigkeit. Sie war gegen England keinesfalls die hoffnungslos unterlegene Elf, aber es fehlte ihr an Automatismen und Mut. Für beides ist der Trainer zu einem großen Teil verantwortlich. Daher ist es richtig, dass die Zeit von Joachim Löw als Bundestrainer nun vorbei ist.
Seit der WM in Russland hat es der Bundestrainer nicht geschafft, die hoch veranlagten Akteure in einem System spielen zu lassen, in dem sie Sicherheit und Spielfreude entwickeln. Teams fühlen sich wohl, wenn sie auf dem Feld einer übergeordneten Idee folgen können. Bis zuletzt blieb allerdings fraglich, für welche Art Fußball sie stehen soll. Dazu kam eine Defensive, die nicht eingespielt sein konnte.
Lediglich Kai Havertz überzeugte beim Spiel gegen England
In der Offensive konnte bis auf Kai Havertz kein Spieler auch nur annähernd sein Leistungspotenzial abrufen. Auch das ist zu Teilen den fehlenden Automatismen geschuldet. Löw sah sich in den vergangenen Jahren zu vielen Experimenten gezwungen. Darüber hat er es verpasst, grundlegende Mängel aufzuarbeiten. Hansi Flick wird dort als erstes ansetzen. Es ist notwendig, dass es einen Wechsel auf der Trainerbank gibt.