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Kommentar: EM 2016: Striktes Rauchverbot! Auch in der Kabine?

Kommentar

EM 2016: Striktes Rauchverbot! Auch in der Kabine?

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    Bei der EM in Frankreich herrscht striktes Rauchverbot. Das bekommen auch die Fans und Reporter bei den Sicherheitskontrollen zu spüren. Wie sieht es bei den Spielern aus?
    Bei der EM in Frankreich herrscht striktes Rauchverbot. Das bekommen auch die Fans und Reporter bei den Sicherheitskontrollen zu spüren. Wie sieht es bei den Spielern aus? Foto: Keystone Fabrice Coffrini (dpa)

    Die Sicherheitsvorkehrungen sind eine Frechheit, schlichtweg skandalös. Wüsste man nicht um die Trägheit von Uefa-Arbeitsgruppen, müsste sofort eine gegründet werden. Dass ein Fan nach dem deutschen Spiel gegen die Ukraine in die Kabinen gehen konnte, mag noch angehen. Schließlich hat auch das Sicherheitspersonal irgendwann mal Feierabend.

    Und wenn man um die Streikfreudigkeit der Grande Nation weiß, lässt der Arbeitgeber den Arbeitnehmer lieber keine Überminuten ableisten. Viel verheerender allerdings als der freie Zugang zum Spielerhabitat war das, was der Fan dort erblickte. Laut Bild befanden sich in der Kabine der Ukrainer neben geleerten Bier- und Weinflaschen handgezählte 41 Zigarettenstummel.

    Gegen ein wenig Gerstensaft nach dem Spiel ist nichts einzuwenden, schließlich muss der Elektrolythaushalt wieder ausgeglichen werden. Und wer meint, seine Lunge mit Nikotin vollpumpen zu müssen, soll das bitte machen. Aber eben nicht in einem französischen Stadion. Dort gelten während der EM die härtesten Nichtrauchergesetze der Welt. Wer sich auf der Tribüne eine Zigarette ansteckt, muss die Wiederinbetriebnahme der Guillotine fürchten.

    Reporter-Grüppchen wie auf dem Schulklo

    Im Stadion gilt striktes Rauchverbot – und in der Kabine sowieso. Womöglich ist dem muskelbepackten Securitymann aufgrund abnormer Steroidzufuhr die Nase zugeschwollen. Die Rauchwolken aus der ukrainischen Kabine hätten aber gereicht, um die Sioux auf ein Bier einzuladen. Scheinbar handelt es sich bei den Ukrainern nicht um einen tragischen Einzelfall individuellen Versagens. So soll sich die Einwechslung des Rumänen Denis Alibec im Auftaktspiel der EM verzögert haben, weil er kurzfristig nicht auffindbar war. Zur Linderung der Nervosität hat er sich in der Kabine noch ein paar Züge teeriger Ruhe gegönnt, berichten rumänische Zeitungen. Abermals schluderte das Sicherheitspersonal.

    An anderer Stelle hingegen schaut die Security genau hin. Wenn beispielsweise der Autor dieser Zeilen ein Feuerzeug mit ins Stadion nehmen will. Dann nimmt sie ihm das ab. Obwohl der Feuerspender auf keinem der Piktogramme als verbotener Gegenstand geführt wird. Muskelmann meint aber, das Flüssiggas könne einen Flächenbrand auslösen. Andere Journalisten hingegen haben es geschafft, ihr Drogenwerkzeug einzuschleusen. Vielleicht haben sie es auch aus der Spielerkabine gestohlen. Das liefe dann immerhin unter Beschaffungskriminalität.

    In kleinen Grüppchen stehen die Reporter dann konspirativ beisammen. Wie Pennäler auf dem Schulklo. Teambuilding dank französischen Sicherheitspersonals. Einzelkritik zum Spiel gestern: Schürrle macht Wirbel, Boateng mit Wut im Bauch

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